UNDERGROUND EMPIRE 7-Datasheet |
Contents: USHERHOUSE-Rundling-Review: »Molting« |
Date: 20.10.1993 (created), 16.03.2022 (revisited), 16.03.2022 (updated) |
Origin: UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue sold out! Several earlier issues still available; find details here! |
Comment: Bewertung aus heutiger Sicht: 13 Zusätzlicher Kommentar:
Na, habt Ihr den Wortdreher in den ersten beiden Sätzen bemerkt? Das Wortspielchen war übrigens Abschicht gewesen. |
Supervisor: Stefan Glas |
USHERHOUSE – Molting
CLEOPATRA RECORDS/TALITHA RECORDS/MUSIC RESEARCH/SPV
Mein Goth, das ist ja gar nicht mal so ungeil! Gott-Rock mit diversen Gruftallüren, etwas schräg, aber wahrhaft großartig. Bei dem Stichwort "Goth" denkt man trotz aller Schwärze und Undurchdringlichkeit sicherlich auch an Verspieltheit, traumhaftes Schweben und einen romantischen Flair. Das kriegt man von USHERHOUSE ganz und gar nicht geboten. Die Formation aus Chicago ist gnadenlos, brachial, ja geradezu gefühllos. Der Bandname läßt mich an "The Rise And Fall Of The House Of Usher" aus Edgar Allan Poes "Tales Of Mystery And Imagination" denken (ich vermute sogar, daß die Namensgebung der Band dadurch inspiriert wurde - Red.), und sogleich bemerke ich, daß die Musik von USHERHOUSE die ideale Vertonung des Meisterwerks von Edgar Allan Poe darstellen würde. Es spiegelt sich der kranke, geniale Geist eines Menschen, der sich im Geiste seine eigene Welt erschaffen hat und dort einsam und verlassen lebt, seinen Psychosen nachhängt und sie durch das Wort zum Leben erweckt. Dieser Eindruck, der durch Poes Schreibkunst entsteht, wird auch von der Musik von USHERHOUSE erweckt und macht sie unnahbar und fesselnd zugleich, so daß man dazu gezwungen wird, immer tiefer einzudringen. Ja, ich würde sogar so weit gehen, bei USHERHOUSE das Wort "Kunst" in den Mund zu nehmen.
beeindruckend | 13 |
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