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  UE-Home → History → Underground Empire 7 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → SADNESS (CH) – »Ames de marbre«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

”UNDERGROUND EMPIRE 7”-Datasheet

Contents:  SADNESS (CH)-Rundling-Review: »Ames de marbre«

Date:  23.03.1994 (created), 21.02.2022 (revisited), 21.02.2022 (updated)

Origin:  UNDERGROUND EMPIRE 7

Status:  published

Task:  from paper to screen

Availability:  original printed issue sold out! Several earlier issues still available; find details here!

Comment: 

Bewertung aus heutiger Sicht:

14

Supervisor:  Stefan Glas

 
 

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SADNESS (CH) – Ames de marbre

WITCHHUNT RECORDS/SPV

Den Kontakt zu SADNESS stellte OSMOSE PRODUCTIONS her, denn von ihnen erhielt ich ein Promo-Demo namens »Eodipus« mit der Ankündigung, daß schon bald das Debut von SADNESS bei ihnen erscheinen würde. Doch da kam nichts, und erst sehr viel später sollte das SADNESS-Debut »Ames de marbre« bei WITCHHUNT RECORDS erscheinen. Anhand der rapide geänderten OSMOSE'schen Veröffentlichungspolitik im letzten halben Jahr (man tausche traurigerweise Niveau gegen Noise aus), kann man mutmaßen, daß SADNESS einfach nicht mehr krachmäßig und niveaulos genug für das Label waren, so daß man den Schwanz eingezogen hat.

Anyway - das Schweizer Mausetod-Metal-Quartett hat mich verdammt beeindruckt! Schwer und träge wabern mir Gitarren entgegen, die locker fünf Halbtöne im Keller sind. Eigentlich sind SADNESS von der instrumentellen Seite her eher konventionell; grob gesagt handelt es sich um doomigen Death Metal, der aber eben ein Feeling verbreitet, das Dir zwangsläufig einen Schauer den Rücken runterjagt. Zudem gibt's etliche Effekte, Soundelemente, die nur wenig vertraut klingen und so die Scheibe sehr viel individueller gestalten. Die Präsentationsweise ist wirklich gekonnt, und man spürt, daß man hier mit Geist ans Songwriting gegangen ist und viel Abwechslung in die Kompostionen reingepackt hat! Ergo - man darf sich allein schon wegen dieses Sachverhaltes erdreisten, SADNESS zu den oberen Zehntausend des Brachial-Sektors zu zählen. Der gesangliche Teil verleiht SADNESS einige zusätzliche Momente. Prinzipiell ziemlich verzweifelte Töne, gerade so als wolle Sänger Steff um Hilfe rufen, weil ihm jemand die Kehle zuschnürt. Aber auch hier läßt man sich einige Specials einfallen. Da rezitiert bei ›Red Script‹ eine Dame versonnene Textchen vor sich hin, während besagter Steff im Hintergrund weiterjammert. Anschließend trällert die Madame noch ein kleines Liedchen für uns - klingt verdammt klasse und bietet aufgrund ihrer hohen, klaren Stimme einen passenden Gegensatz zu dem recht düsteren Gesamtcharakter der Band. Also mal knallhart gesagt, bieten auch SADNESS keine wirklich neuen Elemente, aber ihre Darbietung ist gekonnt, hat eine persönliche Note, und so möchte ich das Gesamtbild, das SADNESS bieten, absolut positiv bewerten. Wer's deathy, schleppend und etwas sick und vor allem tieftraurig bis manisch-depressiv mag, wird mit SADNESS sicher warmwerden!

Einziger Kritikpunkt ist die mit 36 Minuten etwas schmächtige Spielzeit von »Ames De Marbre«. Warum hat man nicht einfach den Titeltrack des oben erwähnten Demos noch mit auf die CD gepackt, denn dieses Stück war keinen Deut schlechter, und so hätte der Käufer etwas mehr Material für seinen bekanntlich nicht gerade geringen Geldbetrag erhalten. Ansonsten ist »Ames de marbre« einfach

super 14


Stefan Glas

 
SADNESS (CH) im Überblick:
SADNESS (CH) – Ames de mabre (Rundling-Review von 1994 aus Metal Hammer 03/94)
SADNESS (CH) – Ames de marbre (Rundling-Review von 1994 aus Underground Empire 7)
SADNESS (CH) – Eodipus (Demo-Review von 1994 aus Y-Files)
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