UNDERGROUND EMPIRE 7-Datasheet |
Contents: ATROCITY (D, Ludwigsburg)-Rundling-Review: »Blut« |
Date: 10.04.1994 (created), 13.12.2021 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue sold out! Several earlier issues still available; find details here! |
Comment: Bewertung aus heutiger Sicht:
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Supervisor: i.V. Stefan Glas |
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ATROCITY (D, Ludwigsburg) – Blut
MASSACRE RECORDS/INTERCORD RECORD SERVICE
Dem Death Metal sagt auch die Ludwigsburger Formation ATROCITY "Goodbye", die schon auf den beiden Vorwerken »Hallucinations« und »Todessehnsucht« mehr als nur überzeugen konnten. Da war es noch deutlich Todesmetall, zwar recht heftig, aber auch sehr technisch. Auf »Blut« befindet sich definitiv kein Grunzgesang mehr und auch die Ultraprügelparts sind Geschichte. Vielmehr groovt es mehr denn je, die richtigen Riffs sind an der richtigen Stelle, und der Gesang ist deutlich "entschärft". Aber in puncto Brachialität konnte man noch zulegen. Am ehesten könnte man den Sound als technischen Thrash bezeichnen, der sowohl derb, als auch melodisch rüberkommt. Diese CD als normale Thrashscheibe abzutun, ist nicht richtig, da auch andere Musikrichtungen, wie Gothic/Doom/Power Metal integriert werden und es stimmt nahezu jeder Ton. Spielerisch gibt es keinen Grund zum Motzen, ein Killerriff jagt das andere, ein Feuerwerk an Ideenreichtum wird hier abgebrannt. Viele werden der Band sicher vorwerfen, "ausgewimpt" zu sein, aber ich finde, daß es vorauszusehen war, daß ATROCITY solch eine Entwicklung durchmachen würden. Ähnlich wie die Schwyzer MESSIAH ging dieser Schritt in Richtung anspruchsvoller Thrash, und mir gefällt's wirklich saugut. In puncto Abwechslung ist diese Scheibe auch ein Killer geworden. Eine Folklore meets SISTERS OF MERCY-Nummer wie ›Calling The Rain‹ hätte ich nicht erwartet und sprengt (wumm!) den Rahmen. Das Meisterstück heißt aber ›Leichenfieber‹ und wird in deutsch vorgetragen. Eine gruftige, gruselige Doomnummer, die in puncto Atmosphäre fast alle Doombands in den Schatten stellt. Auch die Mixtur aus DEAD CAN DANCE und PARADISE LOST bei ›Land Beyond The Forest‹ ist mehr als außergewöhnlich! Welklassescheibe!
überragend | 16 |
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