UNDERGROUND EMPIRE 7-Datasheet |
Contents: REPRESSION (D)-Do It Yourself-Review: »Prevalence Of Pain« |
Date: 24.11.1993 (created), 08.10.2021 (revisited), 22.01.2022 (updated) |
Origin: UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: published |
Task: from paper to screen |
Availability: original printed issue sold out! Several earlier issues still available; find details here! |
Comment: REPRESSION veröffentlichten noch einen weiteren Rundling, bevor sie dann ab 2001 mit Monsterstimme Mike Tirelli unter dem Namen MESSIAH'S KISS weitermachten. |
Supervisor: Stefan Glas |
REPRESSION (D)
Prevalence Of Pain
(12-Song-CD: 25,- DM plus Porto)
Sieht auf den ersten Blick gefährlich nach Mantafahrer-Metal aus, doch dann erinnere ich mich zurück und lege solche Vorurteile schnell wieder beseite. Der Erstkontakt zu REPRESSION fand 1988/'89 statt, als die Band unter dem Titel »Animal Raw« ein gelungenes selbstfinanziertes Debut veröffentlichte. Nächster Act war das recht profimäßige »Lit To The Gills«-Video, das REPRESSION musikalisch um Längen besser präsentierte als es auf dem Debut der Fall war. Ein eindeutiger Rückschritt schien die 6-Song-EP »Germany Rocks« zu sein, welche kurz darauf, im Jahre 1991, bei METAL ENTERPRISES erschien. Wie mich die Band jedoch per Brief aufklärte, handelte es sich bei diesem Release um alte Demoaufnahmen von 1985/'86. METAL ENTERPRISES-Chef Ingo Nowottny hatte die Rechte an diesen Stücken und warf die Scheibe ohne Wissen und Zustimmung von REPRESSION auf den Markt, so daß sich die Band ausdrücklich von dieser Veröffentlichung distanziert. Beenden wir diesen Ausflug in die Vergangenheit mit der Feststellung, daß REPRESSION bereits bewiesen haben, daß sie fähig sind, gute Musik zu produzieren und kommen endlich auf »Prevalence Of Pain« zu sprechen.
Es handelt sich dabei um die neue CD des schwarz-belederten Quintetts, erneut eigenproduziert und -vertrieben. Darauf verewigt ist mit Ausnahme des Videotiteltracks ausschließlich neues Material von REPRESSION. Stilistisch hält man jedoch an dem fest, was man schon in der Vergangenheit mit Bravour zum besten gab - urtypischer Metal, riffig, kraftvoll, melodisch - und ich finde, daß es geil klingt, auch wenn es irgendwo schon ziemlich old-fashioned ist. Dennoch ist mir starkes Handwerk lieber als flatteriges Stümpertum. Kein Teil, das ich mir rund um die Uhr einfahren würde, aber Stücke wie ›Road To XTC‹, ›Grinding Down‹ oder ›Boys Night Out‹ knallen immer wieder einfach gut rein, und ein Song wie ›River Of Tears‹ beweist, daß REPRESSION auch emotional zu Werke gehen können, ohne in einer schwülstigen Tränendrüsen-Ballade zu eskalieren. Auch wenn einige der Stücke von »Prevalence Of Pain« etwas schwächer ausgefallen sind, höre ich die CD sehr gerne und kann sie jedem empfehlen, der auf fette, orgiastisch-knackige MARSHALL-Gitarren, lückenlosen Dampfhämmerchen-Rhythmus und starken Gesang, der leicht an Rock'n'Rolf in Anfangstagen erinnert, steht.
good ol' tradition |