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LA-SUPERBOYS-CD-Cover

LA-SUPERBOYS

LA-Superboys

(8-Song-CD: € 10,-)

Auch wenn das Cover vollends den seinerzeit gängigen Klischees entspricht, hat sich diese Formation keineswegs dem traditionellen Hard oder Sleaze Rock der 80er Jahre verschrieben. Zudem stammt die Truppe mit dem protzigen Bandnamen LA-SUPERBOYS gar nicht aus der kalifornischen Metropole, sondern aus dem vergleichsweise beschaulichen, niederbayrischen Landshut (dessen Kfz-Kennzeichen passenderweise "LA" lautet… - sg).

Das Klangbild des Quartetts hat aber sehr etwas typisch US-amerikanisches. Sehr viel sogar, lassen sich doch aus so einigen Tracks auf dem selbstbetitelten Debütalbum diverse Helden der New Orleans-Szene ebenso heraushören wie so manche Größe der ersten Generation an Formation aus der Region Palm Desert. ›Place Of Love‹ etwa kommt mit gehöriger KYUSS-Schlagseite und verbreitet sogar ein ähnliches Flair wie »Blues For The Red Sun«.

Selbstredend sind aber auch BLACK SABBATH immer wieder als Inspirationsquelle erkennbar, schließlich ist der klassische Doom in deren urwüchsiger Machart zumindest ein Teil des musikalischen Fundaments der "Boys". An europäischen Referenzen war es das aber tatsächlich, während sich an weiteren US-Bands sowohl Exemplare von der West- (NIRVANA) als auch von der Ostküste (›Fire To Spark‹ hat sogar einen ähnlich dreckigen, aber tanzbaren Groove verabreicht bekommen, wie ihn MONSTER MAGNET zu »Dopes To Infinity«-Zeiten an den Tag gelegt hat) ausmachen lassen.

Ein ungefähres Bild der LA-SUPERBOYS kann man sich mit diesen Informationen wohl schon machen, unbedingt hinzufügen ist aber auch, daß es der offenbar permanent blendend gelaunte Haufen ganz locker geschafft hat, aus all diesen Zutaten ein in sich stimmiges Album abzuliefern. Eines, das zudem schnell klarmacht, daß der Vierer seine Songs nicht nur mit Hingabe, sondern auch durchaus kompetent vorträgt. Außer Frage steht auch, daß die Nummern allesamt für eine Umsetzung auf einer Bühne angelegt sind. Das ist zwar leider momentan immer noch nicht in die Tat umzusetzen, das von einer zum Teil fast schon zerschmetternd klingenden Fuzz-Gitarre geprägte Material weiß aber auch, auf Konserve zu gefallen.

Ganz großartig ist vor allem das Finale ›Funeral Waltz‹ ausgefallen. In diesem, an sich irgendwo zwischen traditionellem Doom und frühen ALICE IN CHAINS anzusiedelnden Track wurden locker-lässig zwingende Melodien integriert, mit der jede angesagte Stadion-Rock-Band der aktuellen Generation abertausende Fans auf ihre Seite ziehen kann.

Ob das auch LA-SUPERBOYS gelingen kann? Abwarten, die Voraussetzungen dafür stehen jedenfalls alles andere als schlecht!

http://www.facebook.com/lasuperboys/

From LA to New York?


Walter Scheurer

 
LA-SUPERBOYS im Überblick:
LA-SUPERBOYS – LA-Superboys (Do It Yourself-Review von 2021 aus Online Empire 87)
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