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SONIC DESOLUTION – Explorer

GMR MUSIC GROUP/SOULFOOD

Da uns diese, offenbar noch nicht allzu lange existierende Formation auf ihrer Facebook-Seite wissen läßt, daß es sich bei SONIC DESOLUTION um eine "new Swedish constellation" handelt, braucht nach einer Bandhistory erst gar nicht recherchiert zu werden.

Sehr wohl aber nach den Ursprüngen, schließlich haben wir es mit der Kooperation durchaus bekannter, renommierter Musiker zu tun. Gegründet von TIMECODE ALPHA-Gitarrist Peter Lazar und OUT OF THIS WORLD-Bassist Ken Sandin, der in der Vergangenheit auch bereits mit Kee Marcello, Uli Jon Roth und Vinnie Moore gearbeitet hat, legt das Unternehmen mit »Explorer« dieser Tag sein, dem Namen absolut gerechtwerdendes Debut vor.

Schließlich gibt es in der Tat eine Menge zu entdecken bei SONIC DESOLUTION. Die von den beiden erwähnten Herren gemeinsam mit Daniel Gustafsson komponierten Nummern entpuppen sich nämlich auf lange Frist gesehen, wie ein regelrechtes Panoptikum des Progressive Rock. So lassen vor allem die Gitarren von Pete und seinem Mitstreiter Magnus Berglund (ARCTIC RAIN) mehrfach an elegante Prog-Elaborate aus der Feder von Genre-Größen wie THE TANGENT oder THE FLOWER KINGS denken, während es die aus Ken und Multitasker Morgan Ågren (KAIPA, Devin Townsend) bestehende Rhythmusfraktion ganz gerne auch jazzig angeht.

Sehr viel Wert wurde auch auf die atmosphärische Wirkung der Nummern gelegt. So kommt etwa ›The Waltz‹ zunächst regelrecht düster und durch Synthesizer-Klänge unterkühlt aus den Boxen, ehe die Gesangsdarbietung die Vorstellung sprichwörtlich erhellt. Der Gesang stellt generell einen überaus essenziellen Beitrag zur Wirkung von »Explorer« als Gesamtwerk dar. Neben der klaren, für ProgRock der Kategorie GENESIS und Co., prädestinierten Stimme des in Schweden als Solokünstler bekannten Jan Johansen, glänzt nämlich auch der ehemalige BISCAYA-Vokalist Mads Clausen, wenn auch mit einer eher rauhen, jedoch nicht minder unter die Haut gehenden Performance. Für zusätzliche Akzente sorgt die bis dato hierzulande wohl noch gänzlich unbekannte Annica Svensson, deren Vorstellung zwar unprätentiös, aber keineswegs unspektakulär ausfällt. Sie sorgt nicht nur immer wieder für Kontrapunkte, sondern gibt den Kompositionen durch die Eleganz ihrer Stimme auch interessante Wendungen. Nachzuhören vor allem in den beiden Longtracks ›Eye To Eye‹ und ›Fair Warning‹. Doch auch nicht ganz so üppig angelegte, durchstrukturierte Tracks wissen zu gefallen. Auch wenn es eher geradlinig und verhältnismäßig einfach zur Sache geht, wissen SONIC DESOLUTION zu gefallen. Nicht zuletzt, weil man dabei auf die traditionelle Machart schwört und mit Hooks nicht gerade geizt.

Prog-Affiniciados mit Vorliebe für die "alte Schule" des Genres sollten dieser Formation daher unbedingt eine Chance geben!

http://www.facebook.com/sonicdesolution

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
SONIC DESOLUTION im Überblick:
SONIC DESOLUTION – Explorer (Rundling-Review von 2021 aus Online Empire 87)
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