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  UE-Home → History → Online Empire 86 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → MOTHER ROAD – »II«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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MOTHER ROAD – II

METALAPOLIS RECORDS/DA MUSIC

Mit ihrem 2014er Debut »Drive« konnte sich diese Formation quasi aus dem Stand heraus in die Herzen aller Classic Rocker spielen. Die erst wenige Monate davor aus der Taufe gehobene Truppe wußte damit zwar generell, Freunde von traditionellem Hard Rock mit typisch britischer Blues-Schlagseite anzusprechen, konnte aber vor allem bei Fans von frühen WHITESNAKE und DEEP PURPLE zur Coverdale-Phase reüssieren.

Die gelungene Darbietung war jedoch nicht unbedingt verwunderlich, schließlich handelt es sich bei MOTHER ROAD um die Kooperation von erfahrenen und kompetenten Recken. Zwar war alsbald zu befürchten, die Herrschaften hätten sich bloß für dieses einzige Album zusammengetan, doch zum Glück blieb die offizielle Auflösung des Unternehmens nur von kurzer Dauer.

Seit geraumer Zeit machen der ehemalige SOUL DOCTOR-Gitarrist Chris Lyne, Sänger Keith Slack (unter anderem Ex-STEELHOUSE LANE beziehungsweise Ex-MSG) und der ebenso einst bei SOUL DOCTOR tätige Schlagzeuger Zacky Tsoukas nämlich wieder gemeinsame Sache. Als Bassist haben sie sich mit Barry Sparks einen nicht minder routinierten Kollegen an Bord geholt, und zudem durften sich auch diverse Gäste im Studio nach allen Regeln der Kunst austoben.

Generell hat sich an der Blues-basierten Classic/Hard Rock-Ausrichtung nichts verändert, allerdings orientiert sich die Formation nunmehr wesentlich stärker an FREE, BAD COMANY und HUMBLE PIE als an den noch auf dem Erstling omnipräsenten Coverdale-Partizipationen. Chris' Spiel wirkt nunmehr irgendwie lockerer als das beim Debut der Fall war, noch mehr aber scheint es dem offenbar schwer von Paul Rodgers inspirierten Keith zugute zu kommen, der vor allem in der ersten Single ›Sticks And Stones‹, der FREE-Referenz ›Matter Of Time‹ und ›Side To Side‹ seine diesbezügliche Kompetenz unter Beweis stellt. Mehr noch, Keith scheint generell bestrebt, einen ähnlich Soul-getränkten Gesangstil an den Tag zu legen wie sein Vorbild. Und das macht der Kerl verdammt gut!

Doch MOTHER ROAD verstehen es nicht nur mit furztrocken intonierten, erdigen Blues-Rock-Granaten wie diesen zu gefallen. Die Herren haben mit ›Without You‹ auch eine feine, von einer lässig tönenden Hammond-Orgel unterstützte Ballade am Start und lassen uns mit ›Cold Heat‹ wissen, daß sie auch Soul und Funk-infiltrierten, von einer Bläser-Section begleiteten Rock auf gediegene, mitreißende Weise darzubieten wissen.

Unbedingt zu erwähnen ist noch, daß es MOTHER ROAD auch ganz vorzüglich schaffen, puristisch angelegten Blues zu intonieren. Daß die Herren mit dem Titel das Gegenteil behaupten, nimmt ihnen niemand ab. Im Gegenteil, ›Ain't Got The Blues‹ macht deutlich, daß die Musiker den Blues im Blut haben. Ihre authentische, tiefschürfende Darbietung läßt diese Nummer zu einem der Album-Highlights werden. Gänsehaut! Mit einem weiteren Höhepunkt wird der Reigen auch beendet. Wobei ›Southland‹ aufgrund seiner US-amerikanischen Gangart eindeutig erkennen läßt, weshalb sich diese Band einst nach der berühmten Route 66 benannt hat.

Feines Gerät, das allen Classic Rockern zu empfehlen ist!

http://www.facebook.com/themotherroad

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
MOTHER ROAD im Überblick:
MOTHER ROAD – II (Rundling-Review von 2021 aus Online Empire 86)
MOTHER ROAD – News vom 19.06.2012
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