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VOODOO ROOM – Tension City Blues

GROOVEYARD RECORDS (Import)

Ursprünglich als Coverband gegründet und als solche auch immer wieder gerne auf den Bühnen einschlägiger Clubs gesehen, weiß dieses britische Trio, auch mit eigenen Kompositionen zu gefallen. Kein Wunder an sich, handelt es sich doch um versierte Musiker, die auf jede Menge Erfahrung zurückblicken können.

Zwar waren sie nicht unbedingt in jener musikalischen Ecke aktiv, in der man mit dem gleichermaßen vom Jimi Hendrix (der erste Teil des Bandnamens wurde von ›Voodoo Chile‹ entlehnt) und CREAM (›White Room‹ inspirierte die Briten ebenso) beeinflußten Unternehmen jetzt unterwegs ist, die bisherigen Tätigkeitsbereiche machen aber mehr als deutlich, daß wir es bei VOODOO ROOM mit Vollprofis zu tun zu haben.

So war Gitarrist Sänger Peter Orr für lange Zeit für Mike Stock (einem der drei Protagonisten des legendären Produzenten-Triumvirats Stock-Aitken-Waterman) tätig, während Schlagzeuger John Tonks in der Vergangenheit unter anderem bereits mit DURAN DURAN, TRICKY, Fish und Steve Winwood gearbeitet hat. Bleibt noch Bassist Jevon Beaumont zu erwähnen, aus dessen Bio neben einem Tourengagement bei JEFFERSON STARSHIP das Mitwirken bei THE CRAZY WORLD OF ARTHUR BROWN heraussticht.

Bei VOODOO ROOM geht es das Trio allerdings alles andere als bombastisch an. Das Gegenteil ist der Fall, die drei Musiker scheinen sich nämlich in erster Linie an der musikalischen Entwicklung ihrer Heimat seit Mitte der 60er Jahre zu orientieren und legen dabei eine überaus entspannte, mitunter fast schon stoisch ruhige Performance hin. Dadurch geht einigen Nummern in Summe leider ein wenig die Dynamik sowie das entsprechende Feuer ab.

Immerhin ist dann, wenn sich die drei durch Zitate der "Fab Four" (›Cold Love‹) sowie mit Anleihen bei Eric Clapton (›Headstrong‹) präsentieren, die Welt in Ordnung. Noch intensiver klingen VOODOO ROOM, wenn die frühen Soloscheiben von Robin Trower die Marschrichtung vorgeben, dessen Werk die drei Herren offenbar verinnerlicht haben. Desweiteren ist bei aller Hingabe zum Sound der Heimat, aber auch jede Menge US-amerikanischer Einfluß zu vernehmen. Zuallererst natürlich der des legendären Gitarristen, bei dem man nicht nur den Bandnamen ausgeborgt hat, sondern durchaus auch so manches Riff.

Und da es VOODOO ROOM auch verstehen, Songs mit jeder Menge Soul zu versehen, erweist sich »Tension City Blues« nicht nur als technisch versiertes Stück, sondern auch als überaus beseeltes Teil.

Nachzuhören nicht zuletzt im tiefschürfenden Titeltrack und dem Finale in Form des ergreifenden, hingebungsvoll vorgetragenen ›Share The Blues‹.

http://www.voodoo-room.com/

gut 11


Walter Scheurer

 
VOODOO ROOM im Überblick:
VOODOO ROOM – Tension City Blues (Rundling-Review von 2021 aus Online Empire 86)
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