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SANCTUM (US, NJ) – Believers

ARKEYN STEEL RECORDS (Import)

Bands mit dem Namen SANCTUM gab und gibt es immer noch mehrfach, so wirklich bekanntgeworden ist bislang jedoch keine davon. Auch diese Truppe aus New Jersey nicht, auch wenn sich die Burschen mit ihrem melodiösen Heavy Metal zumindest im einschlägig orientierten Underground einigermaßen einen Namen machen konnten.

Das gelang der Truppe mit ihrer einzigen EP »Believers«, die 1991 in Eigenregie und in limitierter Stückzahl veröffentlicht wurde. Darauf hatte der bald darauf wieder aufgelöste Fünfer sechs Tracks verewigt, die allesamt in US-typischer Gangart angelegt wurden und mit reichlich Melodien ausgestattet waren. Zudem verstand es die Band, durch akustische Intermezzi sowie durch Breaks und Tempowechsel für Abwechslung zu sorgen, weshalb Vergleiche zu so unterschiedlichen Bands wie HITTMAN, FIFTH ANGEL, QUEENSRŸCHE oder DRIVE gezogen wurden, was auch durchaus zutreffend ist. Auch auf atmosphärische Passagen war man bedacht, speziell zu ›Candle‹ wurden deshalb mehrfach CRIMSON GLORY als Referenz angegeben.

An deren Klasse kamen die Jungs von der Ostküste allerdings nicht wirklich heran, da ihnen in letzter Instanz die zwingenden Momente gefehlt haben. Die hätten sich wahrscheinlich bei gewonnener Routine einstellen können, doch dem war nicht der Fall, da die Band bald darauf in der Versenkung verschwand und nie wieder auftauchte.

Offenbar lag keinem der Musiker etwas daran danach, weiterhin mit Metal in Erscheinung zu treten, weshalb diese EP das einzige Lebenszeichen dieser SANCTUM bleiben sollte. In Vergessenheit geraten ist die Truppe aber zumindest in Griechenland nicht, weshalb wir dem Spezialitätenlabel ARKEYN STEEL die vorliegende Neuauflage zu verdanken haben. Die sechs Songs der EP wurden von den Kollegen in Kooperation mit Ray Babula, einem der beiden sprichwörtlich "ausgegrabenen" Gitarristen, in aufwendiger Kleinarbeit restauriert und klangtechnisch überarbeitet.

Und wie es sich für derlei Re-Releases aus dem Hause ARKEYN STEEL gehört, hat man obendrein die Archive geplündert und sieben weitere Songs auf diesem Dreher verewigt. Die stammen allesamt aus unterschiedlichen Demoaufnahmen aus den Jahren 1987 bis 1992 und lassen nicht zuletzt anhand der Ur-Versionen von ›Running Away‹ und ›No Mans Land‹ erkennen, daß sich die Band zum Zeitpunkt ihrer Debut-EP eigentlich auf einem durchaus guten Weg befand. So hatte man in Vinnie Cardona einen talentierten Vokalisten finden können, der seinen Vorgänger Bob Maass, der auf den allerersten Demos zu hören war, locker in Grund und Boden sang. Abgesehen davon, hatte man den Riffs eine gehörige Portion Präzision verabreichen können, wodurch der Härtegrad wie auch der Druck generell deutlich gesteigert werden konnten.

Wer also Lust auf eine gepflegte Dosis melodischer US/Power Metal-Klänge aus dem Hause SANCTUM verspürt, sollte sich schleunigst an das Label wenden. Denn die um eine umfangreiche Bandhistory sowie sämtliche Texte und diverse, bislang unveröffentlichte Photos im Booklet zusätzlich aufgewertete CD-Neuauflage von »Believers« wurde lediglich in einer streng limitierten Anzahl von 500 Exemplaren aufgelegt.


Walter Scheurer

 
SANCTUM (US, NJ) im Überblick:
SANCTUM (US, NJ) – Believers (Re-Release-Review von 2021 aus Online Empire 86)
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