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LORDS OF BLACK – Alchemy Of Souls

FRONTIERS RECORDS/SOULFOOD

Als diese Formation im vergangenen Jahr bekanntgegeben hat, daß sie zukünftig auf Ronnie Romero als Sänger verzichten muß, erschien das logisch. Der gebürtige Chilene war schließlich zu einem sehr gefragten und offenbar auch vielbeschäftigten Frontmann herangewachsen und mehr als nur gut ausgelastet. Bandoberhaupt Tony Hernando hat sich deshalb aber nicht von seinem Weg abbringen lassen und verpflichtete für anstehende Liveshows den Argentinier Diego Valdez (der zur Zeit auch bei ELECTRONOMICON, ASSIGNMENT und DREAM CHILD als Sänger genannt ist) und das kroatische Stimmwunder Dino Jelsuic (der wohl auch weiterhin bei TRANS-SIBERIAN ORCHESTRA involviert sein dürfte und zudem als Frontmann von ANIMAL DRIVE für Furore zu sorgen weiß), um das Unternehmen am Laufen zu halten.

Als Tony jedoch zu Beginn dieses Jahres diverse Songideen für das vorliegende Album fertiggestellt hatte und diese unter anderem Ronnie zukommen ließ, war der Sänger - trotz seines inzwischen um das Unternehmen MSG abermals erweiterten Betätigungsfeldes - sofort Feuer und Flamme und gab spontan und ohne Rücksicht auf etwaige Überlastung seine Wiederkehr zu LORDS OF BLACK bekannt.

Fans des Rauhkehlchens werden selbstredend einmal mehr jubilieren, schließlich schafft es momentan kaum ein anderer Stimmbandakrobat, eine dermaßen intensive Performance an den Tag zu legen. Auch an der Tatsache, daß seine Stimme zum Songmaterial von Tony - und demnach auch zu »Alchemy Of Souls« (der Untertitel "Part I" läßt eine baldige Fortsetzung erwarten!) - paßt, hat sich nichts geändert. Der Kerl hat eben melodischen und zugleich kraftvoll dargebotenen Metal mit progressiven Einschüben genauso drauf wie klassischen Hard/Heavy Rock.

So gesehen war der Schachzug von Tony also ein überaus schlauer. Der Stilmix des inzwischen vierten Longplayers der "Lords", der Zitate von diversen europäischen Größen ebenso vernehmen läßt wie transatlantische, scheint Ronnie einmal mehr auf den Leib geschneidert worden zu sein und klingt auch spieltechnisch einwandfrei.

Was dem Album aber dennoch fehlt, sind mehr zwingende Momente. Zwar haben einige Nummern dieses gewisse Etwas sehr wohl, mitunter bleibt man als Hörer aber dennoch eher aufgrund der alten Weisheit "It's the singer, not the song" begeistert bei der Sache. Dadurch erweist sich »Alchemy Of Souls« selbstredend keineswegs als schwaches Teil, am Umstand, daß man den "Meistersinger aus Chile" in den letzten Monaten aber sehr wohl bereits auf stärkeren Scheibletten erleben durfte, ändert das aber nichts.

http://www.lordsofblack.com/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
LORDS OF BLACK im Überblick:
LORDS OF BLACK – Alchemy Of Souls (Rundling-Review von 2020 aus Online Empire 85)
LORDS OF BLACK – II (Rundling-Review von 2016 aus Online Empire 66)
LORDS OF BLACK – News vom 15.04.2014
LORDS OF BLACK – News vom 03.01.2019
LORDS OF BLACK – News vom 12.02.2019
LORDS OF BLACK – News vom 11.05.2020
LORDS OF BLACK – News vom 25.05.2020
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