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KADAVAR (D) – The Isolation Tapes

ROBOTOR RECORDS

Woher die Inspiration zum Titel stammt, braucht wohl nicht weiter erläutert zu werden. Das - zumindest für uns als Musikkonsumenten - Positive an der "Isolations-Phase" der drei bärtigen Kollegen war auf jeden Fall, daß sie offensichtlich die Zeit und Muse gefunden haben, sich auf ihre Wurzeln zu berufen. Daß KADAVAR in jenen Tagen auch gewagt haben, ein eigenes Label zu gründen, mag zwar auf den ersten Eindruck hin fast schon übermütig erscheinen, ergibt aber als Gesamtpaket auf jeden Fall Sinn.

Dermaßen frei von jeglichen Zwängen (und wohl auch von Erwartungshaltungen seitens eines Kooperationspartners) hat das Dreiblatt bislang nämlich nur selten agiert. Gut möglich, daß ihre erste Single ›Everything Is Changing‹ das Programm erahnen lassen soll, selbst wenn die Jungs damit sogar noch am ehesten eine direkte Verbindung zu ihrem früheren Material erkennen lassen.

Doch dafür wurde von den drei bärtigen Gesellen ein später Platz in der Tracklist auserwählt, weshalb man sich mit dem Einstiegsdoppel ›The Lonely Child‹ und ›I Fly Among The Stars‹ erst einmal anfreunden muß. Dieses macht nämlich deutlich, daß die landläufige Schubladisierung der Truppe als beschwingt aufspielende "Retro-Rocker" keineswegs mehr umfassend ausfällt.

Auf »The Isolation Tapes« gibt es nämlich sowohl deutlich mehr PINK FLOYD-lastige Tiefenentspanntheit und abgefahrenen Space Rock (mitunter im Stil von UFO vor der ersten Schenker-Ära) als auch mehr Acid Rock denn je zu hören. Selbst vor gen Jazz-Rock tendierenden Sequenzen (nachzuhören etwa in der abgefahrenen Einleitung von ›Unnaturally Strange‹) sowie vor melancholisch-balladesken Elementen schreckten KADAVAR nicht zurück und liefern das offenste, vielseitigste und wohl auch reifste Werk ihrer bisherigen Karriere.

Daß dieses obendrein in ein wunderschönes Artwork gepackt wurde, rundet das Bild perfekt ab und macht zudem deutlich, wie kreativ diese ungewollte Isolation die Band werden ließ. Thumbs up!

http://myspace.com/kadavar1969

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
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