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BLACK RAINBOWS – Cosmic Ritual Supertrip

HEAVY PSYCH SOUNDS/CARGO

An Ideen scheint es diesen Römern ebensowenig zu mangeln wie an Einsatzwillen. So kredenzt die Formation aus dem Stadtteil Lazio ihren inzwischen siebenten Longplayer und hat dazu auch noch diverse weitere Singles und Split-Veröffentlichungen vorzuweisen. Auch an der Livefront war die Truppe in den 15 Jahren Existenz überaus aktiv, weshalb der Name BLACK RAINBOWS zumindest europaweit auch ein durchaus geläufiger ist. Die von der Band selbstgewählte Bezeichnung "Heavy Psych 70's Stoner Fuzz Space Rock" trifft selbstredend noch immer zu, doch wie schon zuletzt auf »Pandaemonium« ist zu bemerken, daß bei BLACK RAINBOWS mittlerweile eher "Heavy" und "Rock" im Fokus stehen und die Tracks wesentlich geradliniger und direkter angelegt sind, als das in der Frühzeit der Fall gewesen ist.

Diese Herangehensweise hat sich durchaus auch auf das Vortragstempo ausgewirkt, wie die Römer gleich zu Beginn mit dem mitreißenden Uptempo-Brecher ›At Midnight You Cry‹ unter Beweis stellen. Doch auch an Kompositionen im unteren Geschwindigkeitsbereich mangelt es nicht, und diverse Space Rock-Ausflüge sind immer noch zu erleben. Allen voran ›Universal Phase‹ hinterläßt den Eindruck, das Trio hätte sich inspiriert von den frühen BLACK SABBATH und den jungen MONSTER MAGNET in den Proberaum gesperrt, um dieses Space/Doom-Epos in die Welt zu setzen. Dieser Session dürfte auch ›Master Rocket Power Blast‹ entstammen, während sich bei der eigenwilligen, aber nicht minder imposanten ProgRock-Schlagseite von ›Hypnotized By The Solenoid‹ durchaus die Frage stellt, ob denn etwa HÄLLAS zu Besuch gewesen sind.

Doch auch an Eigenständigkeit mangelt es keineswegs. Vor allem dann, wenn die Jungs ihr Gebräu weniger durch Fuzz-Gitarren, sondern durch eher geradlinige und dezent bluesige Riffs zu gestalten wissen und zudem Hooks aus dem Ärmel schütteln, die für eine solche Gangart wahrlich nicht alltäglich sind. Dadurch haben es BLACK RAINBOWS nämlich gleich mehrfach geschafft, überraschend eingängige Tracks ins Leben zu setzen. Nicht zuletzt dadurch entpuppen sich das lässig-lockere ›Radio 666‹ sowie das knarzig-bluesige ›Isolation‹ sogar als nachhaltige Ohrwürmchen vor dem Herrn.

Man kann BLACK RAINBOWS zu diesem Album (das übrigens in ein mehr als nur ansehnliches Artwork gehüllt wurde!) nur gratulieren, denn die Kunst Stoner/Desert/Heavy Rock-Sounds dermaßen zugänglich zu gestalten, muß man erst einmal beherrschen!

http://www.theblackrainbows.com/

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
BLACK RAINBOWS im Überblick:
BLACK RAINBOWS – Cosmic Ritual Supertrip (Rundling-Review von 2020 aus Online Empire 84)
BLACK RAINBOWS – Hawkdope (Rundling-Review von 2015 aus Online Empire 62)
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