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ANDRA
Circle Of Fire
(10-Song-CD: 15,95 Euro)
Hier will man uns kein großes Rätselraten auferlegen, denn direkt unter dem ANDRA-Schriftzug prangt groß der Zusatz "feat. VII SINS". Somit macht uns schon das Cover von "Circle Of Fire" klar, daß es sich hier um eine Solo-CD von VII SINS-Sängerin Andrea Münster handelt, die dabei von ihren VII SINS-Mitmusiker unterstützt wird; zudem hat Co-Produzent Uli Kusch als Gastmusiker fungiert. Logischerweise schlägt die Sängerin hier andere Töne an als bei ihrer Hauptband, weil dieses Projekt sonst keinen Sinn machen würde. Schon mit ihrem Statement "I dedicate this album to the dark hours." deutet Andrea an, daß es hier härter und depressiver zur Sache gehen wird als bei den durchweg melodieorientierten VII SINS. So werden wir auf »Circle Of Fire« von Anfang an von ruppigen, oft stakkatoartig gespielten Gitarrenriffs überrollt, die jedoch keineswegs RAMMSTEINartig oder nu-metallisch gestaltet sind, sondern quasi dank eines ausgehöhlten Sounds eine eigene Note bekommen. Als Gegenpart dazu steht das Keyboard, das immer wieder einlenkende, teilweise fast hymnenhafte Parts einstreut. Zudem macht sich auf »Circle Of Fire« stets eine düster-melancholische Stimmung breit. Als deutlichen Indikator dafür hat man die Coverversion der Nummer ›I Will Survive‹, die Gloria Gaynor vor Jahren zu einem Welthit gemacht hatte, als scheinbar positiv gefärbten zentralen Punkt auf »Circle Of Fire« gesetzt: Es ist vielsagend, daß bei dieser gelungenen Neuinterpretation die originale Titelzeile nie auftaucht, sondern stets abgewandelt wird.
Kurz: »Circle Of Fire« ist eine CD, die man in dieser Art und Weise nicht auf dem Plan hatte und gerade deshalb äußerst positiv zu überraschen vermag, zumal in Sachen Songmaterial keine Lücken zu entdecken sind.
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the eighth sin? |
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