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  UE-Home → History → Online Empire 83 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → CIRITH UNGOL – »Forever Black«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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CIRITH UNGOL – Forever Black

METAL BLADE RECORDS/SONY MUSIC

So wirklich glauben, daß diese legendäre Formation ihren Betrieb wieder aufgenommen hat, konnten es selbst eingeschworenen Fanatiker erst, als die Truppe für diverse Festivalgigs in den USA und Europa verpflichtet wurde. Als dann auch noch verkündet wurde, die Truppe hätte sich (mit Ausnahme des 1998 verstorbenen Jerry Fogle logischerweise) auch noch in Originalbesetzung zusammengetan, war der Szene-Underground nicht nur in freudiger Erregung, sondern zu einem großen Teil komplett aus dem Häuschen. Zu verdanken ist die Reunion zum größten Teil dem neuen Mann im Line-up, Jarvis Leatherby. Ein generell sehr umtriebiger Kerl, der nicht nur seine Band NIGHT DEMON durch konstantes Touren zu einem der Szene-Aufsteiger der letzten Jahre gemacht, sondern inzwschen auch als Frontmann bei der britischen NWoBHM-Legende JAGUAR eingestiegen ist.

Desweiteren konnte Jarvis in seiner kalifornischen Heimatstadt Ventura das "Frost And Fire"-Festival etablieren, für das er sich eben einen CIRITH UNGOL-Reuniongig gewünscht hatte. So kam es auch, daß er die Herrschaften kontaktierte, ihnen offenbar verhökern konnte, wie sehr die Szene nach CIRITH UNGOL lechzt und er es auch einfädeln könnte, daß die Truppe in Europa auftreten könnte. Daß man einem solchen Mann das Management seiner Band anvertraut, ist geradezu logisch und, daher ist es nun eben Jarvis, der die Geschicke der Band lenkt und ihr zudem offenbar auch einen gehörigen Motivationsschub verpaßt hat. Mit Erfolg, denn nicht nur die Fans waren sich nach den Reuniongigs einig, daß die Formation nichts von ihrer Faszination eingebüßt hat.

Offenbar hat es schlußendlich auch noch gehörig bei den Musikern gefunkt, denn das Quintett begann bald danach an neuen Songs zu feilen. Einen ersten Eindruck von der durchaus respektablen Form der wiedervereinten Band vermittelte die Single »Witch's Game«, die durchaus auch als eher vorsichtiges Herantasten an die aktuellen Szenevorgänge betrachtet werden kann.

Da besagte Single im Endeffekt aber noch nicht einmal für das aktuelle Album berücksichtigt wurde, war jegliche Vorsicht unangebracht und jeglicher Zweifel vom Tisch. Diese Vorgangsweise zeugt zudem von der offensichtlichen Motivation von der Truppe, noch vielmehr aber vom wiedererlangten Selbstvertrauen in sich und das neue Material. Dieses kommt, wie für die Band üblich, in einem von Michael Whelan gezeichneten Fantasy-Cover verpackt auf den Markt und läßt uns endlich wieder in die ureigene Welt von CIRITH UNGOL eintauchen. Die Scheibe klingt in Summe nämlich tatsächlich wie der logischer Nachfolger zum 1991er Dreher »Paradise Lost«.

Das unterstreicht nicht nur das Klangbild, das der Band zurechtgeschneidert wurde, sondern auch der eigentliche Opener ›Legions Arise‹, den man als direkte Fortsetzung des damaligen Eröffnungstracks ›Join The Legion‹ betrachten darf. Stilisitsch hat sich logischerweise überhaupt nichts geändert, das Album klingt auch dadurch wie "aus der Zeit gefallen". Ebenso unverändert geblieben ist auch der unverwechselbare Gesang von Tim Baker, der anno 2020 genau so polarisieren wird wie damals. Nicht zuletzt deshalb werden die Fans der US-Amerikaner »Forever Black« auch freudestrahlend und mit offenen Armen in Empfang nehmen, während der "Rest" der Menschheit einmal mehr einen weiten Bogen um CIRITH UNGOL machen wird.

Mit dem erwähnten Opener, dem Titelsong, dem von Michael Moorcock, respektive vom Schwert des von ihm erdachten "Elric of Melniboné" inspirierten ›Stormbringer‹ sowie ›Before Tomorrow‹ haben die Herren jedoch nicht einfach nur endlich wieder neue Songs im Talon, sondern machen sich das Leben selbst damit schwer. Die Auswahl, womit man die Setlists in Zukunft erweitert, muß nämlich erst einmal getroffen werden...

http://www.facebook.com/cirithungolofficial

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
CIRITH UNGOL im Überblick:
CIRITH UNGOL – Forever Black (Rundling-Review von 2020 aus Online Empire 83)
CIRITH UNGOL – Frost And Fire (Re-Release-Review von 2021 aus Online Empire 89)
CIRITH UNGOL – Paradise Lost (Re-Release-Review von 2016 aus Online Empire 69)
CIRITH UNGOL – News vom 05.01.2011
CIRITH UNGOL – News vom 02.02.2016
CIRITH UNGOL – News vom 30.09.2016
Playlist: CIRITH UNGOL-Album »Forever Black« in "Jahrescharts 2020" auf Platz 7 von Stefan Glas
Playlist: CIRITH UNGOL-Album »Paradise Lost« in "Playboylist Underground Empire 6" auf Platz 2 von Ralf Henn
Playlist: CIRITH UNGOL-Liveshow Würzburg, "Hammer Of Doom"-Festival 18.11.2017 in "Jahrescharts 2017" auf Platz 1 von Stefan Glas
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