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CORELEONI – II

FRONTIERS RECORDS/SOULFOOD

Als vor anderthalb Jahren das erste CORELEONI-Werk erschien, wurde von Initiator Leo Leoni bekanntgegeben, daß er unter diesem Banner Songs aus seinem Repertoire zum besten geben möchte, die ihm besonders am Herzen liegen. Da es zum Zeitpunkt der Aufnahmen auch noch das 25. Jubiläum des selbstbetitelten GOTTHARD-Debuts zu zelebrieren galt, Schloß sich für ihn quasi ein Kreis, dessen Ergebnis wir unter dem Titel »The Greatest Hits« zu hören bekamen.

Der Untertitel "Part 1" hat jedoch schon damals auf eine Fortsetzung hingedeutet, auch wenn nicht abzusehen war, wie lange es dauern würde. Nicht zuletzt die umjubelten Liveshows der Formation dürften den sympathischen Tessiner dazu animiert haben, das Unternehmen mit Vollgas zu betreiben, und so kommt es, daß wir dieser Tage mit dem schlicht und ergreifend »II« betitelten neuen Album die nächste Ladung an Neueinspielungen diverser GOTTHARD-Nummern aufgetischt bekommen.

Alles klar? Alles wie gehabt? Fast. Geblieben ist auf jeden Fall, daß Leo sein Arbeitsgerät einmal mehr in bekannter Form auf lässige Manier jaulen läßt und darüber hinaus erneut mit einem Hammersound zu imponieren versteht. Auch die Besetzung ist gleich: Neben Leo sind immer noch sein GOTTHARD-Kollege Hena Habegger am Schlagzeug, der frühere U.D.O.-Gitarrist Igor Gianola und SOULLINE-Bassist Mila Merker mit von der Partie, um die Tracks entsprechend zu intonieren.

Ebenso wieder mit dabei ist auch der von Ritchie Blackmore persönlich für RAINBOW rekrutierte Ronnie Romero, dessen Vortrag perfekt zu den Nummern paßt. Interessant ist jedoch festzustellen, daß der gute Mann nicht nur über ein Volumen verfügt, das ihn in die Nähe eines Ronnie James Dio bringt, sondern seine Stimmbänder auch eine durchaus mit David Coverdale vergleichbare Erotik ausstrahlen. Das fällt insofern positiv auf, da das alte GOTTHARD-Material mehrfach recht deutlich an WHITESNAKE erinnert, wenn es klangtechnisch entsprechend umgesetzt wird. Damit sollen die Originalversionen allerdings keineswegs schlecht geredet werden, auch wenn seinerzeit vor allem vom Sound her weit weniger Wert auf Intensität gelegt wurde.

Schon klar, CORELEONI machen mit Sicherheit nichts Innovatives, den Fans wird aber auch »II« recht rasch ans Herz wachsen. Und daß bei der anberaumten Tournee Exponate wie etwa ›Mountain Mama‹, ›Make My Day‹ oder das schlicht grandios umgesetzte ›Angel‹ für tobende Clubs sorgen, ist sicher. Falsch macht die Formation nämlich definitiv auch nichts, denn irgendwie ist dieses Album so etwas wie musikgewordenes Gulasch: frisch gekocht lecker, aufgewärmt aber noch besser!

Dennoch sei zum Abschluß noch hinzugefügt, daß CORELEONI inzwischen sehr wohl auch Material liefern, das nicht von GOTTHARD stammt. So gibt es mit ›Boom Boom‹ ein John Lee Hooker-Cover als Bonustrack zu hören. Der ist zwar leider nicht auf der uns vorliegenden Promoversion enthalten, sehr wohl aber ›Queen Of Hearts‹ und ›Don't Get Me Wrong‹. Beide Nummern sind brandneu, wurden extra für dieses Album komponiert und stellen unter Beweis, daß hier jemand sehr viel von seinem Handwerk versteht. Da sich diese Tracks auch perfekt ins Gesamtbild einfügen, darf durchaus spekuliert werden, ob im Lager der Band nicht etwa schon über »III« nachgedacht wird und man dabei dann eher auf eigenes Material setzt...

http://www.coreleoni.com/

gut 11


Walter Scheurer

 
CORELEONI im Überblick:
CORELEONI – II (Rundling-Review von 2019 aus Online Empire 81)
CORELEONI – III (Rundling-Review von 2022 aus Online Empire 91)
CORELEONI – The Greatest Hits - Part 1 (Rundling-Review von 2018 aus Online Empire 74)
CORELEONI – News vom 14.11.2017
CORELEONI – News vom 19.07.2021
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