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  UE-Home → History → Online Empire 80 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → Gary Hoey – »Neon Highway Blues«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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Gary Hoey – Neon Highway Blues

PROVOGUE/ROUGH TRADE

Der US-amerikanische Gitarrist, Sänger und Songwriter ist seit nunmehr gut 30 Jahren in der Musikszene aktiv und hat sich durch seine Vielseitigkeit in unterschiedlichen Genres einen guten Namen machen können. Vorrangig zwar durch seine hingebungsvolle Art den Blues darzubieten, aber auch als Komponist von Soundtracks sowie als Jazzer und ebenso als beherzt in die Saiten langender Hard Rocker. Etwa zusammen mit Frankie Banali bei der nur kurzlebigen Formation HEAVY BONES.

Auch auf seinem aktuellen Dreher frönt Gary zwar vorwiegend dem Blues, läßt aber dennoch erkennen, daß er zu den stilistischen Freigeistern zählt und sich in dieser Rolle auch wohlfühlt. Neben seiner Fingerfertigkeit beweist er auf »Neon Highway Blues« zudem erneut auch seine Kompetenz als Tontechniker und Produzent. So hat er das Album im Alleingang aufgenommen sowie abgemischt und kann ein weiteres, überaus positives Ergebnis verbuchen. Für die Songs selbst hat er dagegen durchaus Hilfeleistungen erhalten, so gaben sich Eric Gales und Lance Lopez ein Stelldichein, aber auch sein Filius Ian unterstützte ihn tatkräftig. So sehr, daß Gary das zusammen mit dem Sohnemann eingespielte ›Don't Come Crying‹ gar als eines der Highlights seines aktuellen Drehers bezeichnet.

Damit hat er auch durchaus recht, hinzufügen ist allerdings, daß es sich dabei keineswegs um das einzige Glanzlicht von »Neon Highway Blues« handelt. Im Gegenteil, die Scheibe kommt als in Summe sehr entspanntes, aber dennoch immer wieder durch Details auf sich aufmerksam machendes Werk aus den Boxen. Dazu trägt selbstredend die Spieltechnik des Initiators sehr viel bei, mindestens ebenso viel aber auch die Vielfalt der Nummern selbst.

Los geht's mit der von Eric Gales unterstützten Funk/Blues-Nummer ›Under The Rag‹ auf locker-lässige Manier, ehe es im weiteren Verlauf der Spielzeit immer wieder melancholisch wird. Auch einige musikalische Trips nach Texas (sowohl ›Your Kind Of Love‹ als auch ›Still Believe In Love‹ haben etwas von einer Session von Stevie Ray Vaughn und frühen ZZ TOP) unternehmen wir unter Garys Führung, und ebenso ins "Delta" geht die Reise, wobei Gary im fast schon brachialen Stampfer ›Damned If I Do‹ von Lance Lopez tatkräftig unterstützt wird. Besonders hervorzuheben gilt es zum Schluß noch die Instrumentalnummern, bei denen sich Garys Spiel mehrfach an den unvergessenen Gary Moore denken läßt. Kurzum, ein cooles Album, das für jeden Gitarrenmusik-Liebhaber zu empfehlen ist!

http://www.garyhoey.com/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
Gary Hoey im Überblick:
Gary Hoey – Dust & Bones (Rundling-Review von 2016 aus Online Empire 68)
Gary Hoey – Neon Highway Blues (Rundling-Review von 2019 aus Online Empire 80)
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