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BULLETBOYS – From Out Of The Skies

FRONTIERS RECORDS/SOULFOOD

Seit den Anfängen in den späten 80er Jahren umgibt diese Formation ein Hauch des Außergewöhnlichen. Wie kaum eine andere Band verstand es die Truppe aus L.A. schon damals, ihren im traditionellen Hard/Sleaze Rock fußenden Sound um akzentuiert eingesetzte, genrefremde Elemente ebenso zu erweitern wie um kraftvoll intonierte Gitarrenhexereien. Dadurch wurden BULLETBOYS immer wieder gerne mit VAN HALEN verglichen.

Inwiefern die - seinerzeit wie heute - keineswegs alltägliche Gangart den Ausschlag dafür gab, daß der Band 1988 mit ›Smooth Up In Ya‹ ein formidabler Hit gelang, läßt sich nur schwer beurteilen. Gut möglich, daß aber auch der im dazugehörigen Video lasziv tänzelnde Frontmann Marq Torien einen erheblichen Beitrag dazu leistete. Auf jeden Fall schaffte er es brillant, sich und seine Band in Szene zu setzen und das Unternehmen auf MTV zu etablieren. Marq ist anno 2018 auch der einzige verbliebene "Boy", sprich er war es, der allen internen Veränderungen und Trends trotzte und die Formation am Leben erhielt.

Zwar wurde Europa in den letzten Dekaden geradezu sträflich vernachlässigt, mit dem neuen Businesspartner und dem aktuellen Dreher in der Hinterhand sollte sich daran demnächst wieder etwas ändern. Aber nicht nur geschäftlich, auch musikalisch hat sich einiges getan bei den BULLETBOYS. Zwar ist der Ansatz durch artfremde Zutaten die Hard Rock-Basis aufzupeppen geblieben, neben diversen technischen Spezialitäten, für die aktuell Nick Rozz sorgt, der gleichermaßen von Nuno Bettencourt beeinflußt ist wie von Eddie Van Halen, hat sich die Band aber auch in der Gegenwart umgesehen und kredenzt phasenweise eher ungewöhnlich zeitgemäße Rocksounds.

Doch auch diese "Fusion" funktioniert. So weiß die Truppe, mit knackigen, Funk-infiltrierten und geradewegs nach vorne losbretternden Kompositionen (sensationell mitreißend: das fett groovende ›P.R.A.B.‹) zu überzeugen. Auch eher von FOO FIGHTERS und Co. inspirierte, zeitgenössische Tracks sind zu vernehmen, die ebenso gelungen klingen. Auch Tempo und Heftigkeit sind sehr variantenreich gestaltet, wodurch die Chose zu einem locker-flockigen Vergnügen gedeiht. Als unverändert stark entpuppt sich - neben der Darbietung der Rhythmusfraktion, die offenbar in Metal/Funk-Crossover-Pionieren wie LIVING COLOUR ihre Lehrmeister gefunden hat - einmal mehr das Markenzeichen von BULLETBOYS schlechthin. Und das bleibt definitiv die Stimme von Frontmann Marq. Seine Ausdruckskraft ist immer noch gewaltig, ebenso die sowohl an Robert Plant als auch an David Coverdale erinnernde erotisierende Wirkung seines hingebungsvollen Vortrags. Respekt!

http://www.bulletboysrecords.com/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
BULLETBOYS (vorhergehende Besetzung) im Überblick:
BULLETBOYS – Acid Monkey (Rundling-Review von 1995 aus Y-Files)
BULLETBOYS – From Out Of The Skies (Rundling-Review von 2019 aus Online Empire 78)
BULLETBOYS – News vom 22.01.2006
BULLETBOYS – News vom 27.10.2009
BULLETBOYS – News vom 19.06.2010
BULLETBOYS – News vom 24.01.2011
BULLETBOYS – News vom 25.07.2011
BULLETBOYS – News vom 09.11.2011
BULLETBOYS – News vom 12.05.2015
BULLETBOYS – News vom 11.01.2018
BULLETBOYS – News vom 13.12.2019
BULLETBOYS – News vom 06.01.2022
BULLETBOYS – News vom 17.01.2022
Soundcheck: BULLETBOYS-Album »10c Billionaire« im "Soundcheck Heavy 127" auf Platz 47
siehe auch: BULLETBOYS covern den MONTROSE-Song ›Rock Candy‹ für den Film "Wayne's World"
siehe auch: Musik von BULLETBOYS im Film "Hot Tub"
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