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BLOOD FEAST – Chopped, Sliced And Diced

HELLS HEADBANGERS (Import)

Diese Herrschaften aus New Jersey konnten sich in ihrer ersten Existenzphase mit den Alben »Kill For Pleasure« (1987) und »Chopping Block Blues« (1989) zwar einen durchaus guten Ruf erspielen, wirklich groß geworden sind BLOOD FEAST aber dennoch niemals. In erster Linie wohl deshalb, weil in den späten 80er Jahren die Meßlatte für Thrash Metal bereits dermaßen hoch angesetzt war, daß es nur noch Ausnahmeerscheinungen gelingen konnte durchzustarten, und dazu zählte diese Truppe nicht wirklich. BLOOD FEAST nämlich waren lediglich von der Brutalität her auf Augenhöhe mit der Konkurrenz, was die Songs an sich betroffen hatte, blieb die Qualität der Genre-Helden für diese Truppe unerreicht.

Daran hat sich auch nach der Wiederaufnahme des Bandbetriebs vor nunmehr gut zehn Jahren offenbar nicht viel geändert. Auch das im letzten Jahr veröffentlichte »The Future State Of Wicked« bretterte in erster Linie gnadenlos, war aber ebenso melodiearm ausgefallen wie die Frühwerke der Amis. Inwiefern das die Intention von Bandleader und Gitarrist Adam Tranquilli (dem inzwischen einzig verbleiben Originalbandmitglied) ist, weiß man zwar nicht, so wirklich darum scheren dürfte sich die Formation aber immer noch nicht.

Daher dürfte auch diese EP in erster Linie jener Thrash-Klientel zusagen, der es in erster Linie darum geht, brachialste Kost in Empfang zu nehmen. Und genau das beherrscht BLOOD FEAST immer noch ganz vorzüglich. Wobei sich auch Neuzugang Adam Kieffer an den Drums mit seinem Punch grandios in diese Gangart einzufügen versteht. Die Neueinspielungen von ›Hunted, Stalked And Slain‹ und ›Chopping Block Blues‹ (beide vom zweiten Album) kommen aber dennoch deutlich effektiver aus den Boxen als im Original, weil TOXIC HOLOCAUST-Mastermind Joel Grind einmal mehr seine Kompetenz als Studiotechniker unter Beweis stellen konnte und den Tracks einen amtlichen Schub an Druck beim Mastering verabreichen hat können. Das gilt selbstredend auch für das vom Debut stammende ›Darkside‹. Lediglich die Live-Aufnahme von ›By The Slice‹ klingt immer noch, als ob für die Aufzeichnung in Osaka kein wirklich geeignetes Equipment zur Verfügung gewesen wäre.

Abwarten, was uns die Band auf ihrem derzeit in Mache befindlichen, vierten Langeisen anbieten wird, diese EP ist schließlich vorwiegend als "Appetizer" dafür gedacht. Auf jeden Fall kommt das Stück unglaublich brutal daher und zudem in diversen, für Sammler mit Sicherheit überaus interessanten Versionen in die Läden. Als Picture-Shape ebenso wie als Kassette, wobei hinzuzufügen ist, daß nur die CD- und Kassetten-Variante von »Chopped, Sliced And Diced« um die beiden Bonustracks ›Chemically Imbalanced‹ und ›By The Slice‹ erweitert aufgelegt wird.

http://www.facebook.com/bloodfeastlegions

gut 10


Walter Scheurer

 
BLOOD FEAST im Überblick:
BLOOD FEAST – Chopped, Sliced And Diced (Rundling-Review von 2019 aus Online Empire 78)
BLOOD FEAST – Chopping Block Blues (Rundling-Review von 1990 aus Metal Hammer 21-22/90)
BLOOD FEAST – Online Empire 56-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2013)
BLOOD FEAST – News vom 29.11.2007
BLOOD FEAST – News vom 28.04.2010
BLOOD FEAST – News vom 21.12.2017
Soundcheck: BLOOD FEAST-Album »Chopping Block Blues« im "Soundcheck Metal Hammer 21-22/90" auf Platz 26
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