TESLA – Shock
T-BOY RECORDS/UNIVERSAL
Auch wenn die Band bereits seit fast 35 Jahren aktiv ist, handelt es sich erst um das achte Studioalbum der Herren aus der kalifornischen Hauptstadt Sacramento. In den Staaten ist die Truppe seit den 80ern eine ganz große Nummer, bei uns dagegen - nicht zuletzt aufgrund ihrer seit jeher mehr als nur raren Präsenz auf europäischen Bühnen - eher ein Spezialistenthema.
In jenen Kreisen wird die Formation dafür um so mehr geschätzt. Kein Wunder, denn TESLA haben immer schon kraftstrotzenden, handgemachten und von jeglichem Klischee befreiten Hard Rock mit Stadionappeal und feinen, kitschfreien Balladen zu kombinieren verstanden und zudem mit Jeff Keith eines der markantesten Rauhkehlchen der gesamten Branche an vorderster Front.
All diese Trademarks sind selbstredend auch auf »Shock« zu vernehmen, wobei den Herren mit ›You Won't Take Me Alive‹ ein wahrlich mächtiger Einstieg ins Geschehen gelingt. Mehr noch, diese Nummer ruft nicht nur durch die prägnante Hookline ›Modern Day Cowboy‹, den ersten großen Hit der Band, in Erinnerung, und das will was heißen!
Großformatige, zwingende Hooks sind auch in weiterer Folge prägend, durchaus denkbar, daß die Zusammenarbeit mit Band-Intimus Phil Collen (DEF LEPPARD) doch weit über die Funktion als Produzent hinaus gegangen ist. Zwar ist der Anteil an eher ruhigerem Material und Balladen im Vergleich zu früher ein wenig erhöht worden, da die Songreihenfolge allerdings gut ausgewählt wurde, fällt das nicht wirklich ins Gewicht. Im Gegenteil, man merkt dadurch erst so richtig, daß TESLA potentielle Hitkandidaten in allen Gangarten im Talon haben. Allen voran den locker-luftigen, an Kid Rock gemahnenden ›California Summer Song‹, das knackig-lässige ›The Mission‹ sowie das ruhige, dezentes Southern Rock-Flair verströmende ›Afterlife‹. Danke dafür. Jetzt wär's aber endgültig an der Zeit, endlich auch mal wieder bei uns vorbeizuschauen, oder?
beeindruckend | 13 |