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DUNBARROW – II

RIDINGEASY RECORDS (Import)

Das selbstbetitelte Erstlingswerk dieser Formation aus dem Jahr 2016 ist zumindest in unseren Breiten unbeachtet geblieben ist, mit dem Nachfolger hofft man nun doch einigermaßen Fuß fassen zu können. Das Quintett aus dem norwegischen Haugesund kredenzt uns darauf mitnichten Neues, sondern setzt ganz bewußt auf vertraute Klänge.

Ihre Inspiration beziehen die Burschen eigenen Angaben nach aus jener Musik, die zwischen 1968 und 1973 geschrieben wurde, hinzugefügt werden muß allerdings, daß es sich dabei um vorwiegend psychedelischen und dezent bluesig angehauchten Rock handelt. Da das Vortragstempo der neuen Tracks zumeist eher dezent gehalten und man den beiden Gitarristen Kenneth Lønning und Eirik Øvregård ihre Vorliebe für das Spiel von Tony Iommi anhört, sind BLACK SABBATH allgegenwärtig.

Jedoch nicht ausschließlich, denn so manche Passage läßt auch an die frühen PINK FLOYD (allen voran im geschmackvollen Instrumental ›Feberdrøm‹) denken, auch die unvermeidlichen LED ZEPPELIN-Reminiszenzen kommen im Verlauf der Spielzeit immer wieder auf und auch an THE DOORS fühlt man sich durch die entspannte Atmosphäre immer wieder erinnert, die besonders schwermütigen Momente haben zudem auch etwas von frühen PENTAGRAM.

Ob es bloß auf die von Grund auf offensichtlichen Inspirationsquellen zurückzuführen ist, oder ob DUNBARROW nicht doch auch so manche zeitgenössische Band zum Vorbild hat, läßt sich nur schwer einschätzen. Anzunehmen ist auf jeden Fall, denn ›Please Let Me Be‹ hätte wohl auch von »Hisingen Blues« stammen können und wenn der über jeden Zweifel erhabenen Sänger Richard Chappell seine eher giftige Seite zeigt, denkt man WITCHCRAFT-Vorsteher Magnus Pelander zu hören.

Das ist wie gesagt alles nicht unbedingt neu und kommt auch mit nur wenigen Überraschungen (das lyrische Konzept tut dies aber durchaus, hat man sich doch ebenso wie die Kollegenschaft von KAMELOT auf ihrem letzten Album dem Werk und Wirken von Carl Gustav Jung verschrieben, wobei auch bei DUNBARROW offenbar die Theorie des Schattenkonzepts prägend für die Texte war) aus den Boxen.

Am Umstand, daß Fans der genannten Epoche (beziehungsweise der genannten Referenzbands) und selbstredend auch den erwähnten, zeitgenössischen Formationen zugewandte Musikliebhaber auch DUNBARROW mögen werden, ändert das aber nichts.

http://www.facebook.com/dunbarrow/

gut 11


Walter Scheurer

 
DUNBARROW im Überblick:
DUNBARROW – II (Rundling-Review von 2018 aus Online Empire 77)
DUNBARROW – III (Rundling-Review von 2021 aus Online Empire 88)
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