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BLACKWULF – Sinister Sides

RIPPLE MUSIC (Import)

Mit Lars Ulrich hat diese Truppe aus Oakland einen überaus prominenten Fan, dennoch ist anzunehmen, daß die Fanschar zumindest in der Heimat bereits von beachtlicher Größe sein dürfte. Von irgendwo her muß es schließlich kommen, daß die ersten beiden Veröffentlichungen des Quartetts aus der Bay Area inzwischen vergriffen sein. Denn bei allem Respekt vor dem METALLICA-Drummer, von dem man zwar weiß, daß er Nachwuchsbands ganz gerne unter die Arme greift, ist nicht anzunehmen, daß er die gesamten Auflagen von »Mind Traveller« (2014) und »Oblivion Cycle« (2015) erworben hat. Nötig hätte diese Formation dermaßen viel "Vitamin B" auch gar nicht, denn mit dem nun aufgelegten dritten Dreher läßt uns die Formation wissen, daß sie handwerklich über jeden Zweifel erhaben ist und es zudem auch bereits ganz gut versteht, ordentliche Tracks vom Stapel zu lassen.

Das Fundament von »Sinister Sides« stellt klar der Hard Rock der 70er Jahre dar, wobei es vorwiegend die BLACK SABBATH-Gangart ist, der BLACKWULF frönt. Wer deshalb reinrassigen Doom von BLACKWULF erwartet, wird aber nicht zwingend sein Glück finden. Dazu sind die Jungs nämlich über weite Strecken schlichtweg zu hurtig unterwegs, und obendrein läßt die Truppe auch immer wieder ein Faible für die Frühzeit der NWoBHM vernehmen.

Als überaus geschmackvoll und perfekt zu derlei Sounds passend, erweist sich die Gesangsdarbietung von Alex Cunningham. Der ist zwar definitiv kein Barde vor dem Herrn, versteht es aber mit seinem emotionsgeladenen, mitunter an Ex-BLACK TRIP/VOJD-Vorsteher Joseph Toll erinnernden Vortrag die Songs gekonnt zu veredeln. Respekt!

Ganz ohne den erwähnten Vitaminschub schient man aber dennoch nicht auskommen zu wollen und hat als weiteren Unterstützer BEDEMON-Gitarrist Geof O'Keefe an Bord geholt, der es sich nicht nehmen ließ, bei einigen Tracks mitzuwirken. Neben dem Titelsong, der sich auf Anhieb als zukünftiger Live-Abräumer erweist, muß diesbezüglich vor allem das geschmackssicher ausgewählte und schlicht grandios umgesetzte ›Sunshine Of Your Love‹ erwähnt werden. Vom Tempo her ein wenig gedrosselt, kommt der alte CREAM-Gassenhauer nämlich unglaublich drückend aus den Boxen und nicht zuletzt aufgrund des dezenten Doom-Flairs und des nasalen Gesangs einer Session der Herren Clapton, Baker und Bruce mit den frühen PENTAGRAM gleich. Yeah!

Anzunehmen, daß BLACKWULF demnächst auch in Europa einigermaßen Fuß fassen können wird. Einen Eindruck von der Band kann man sich auf jeden Fall schon mal beim "Desertfest" in London im Mai dieses Jahres holen, wofür man die Band verpflichtet hat.

http://www.blackwulfusa.com/

gut 11


Walter Scheurer

 
BLACKWULF im Überblick:
BLACKWULF – Sinister Sides (Rundling-Review von 2018 aus Online Empire 74)
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