UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Online Empire 73 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → SPIRIT ADRIFT – »Curse Of Conception«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

last Index next

SPIRIT ADRIFT – Curse Of Conception

20 BUCK SPIN/SOULFOOD

Aus dem Bundestaat Arizona stammt diese Formation, die zwar erst vor zwei Jahren aus der Taufe gehoben worden ist, aber dennoch ihr bereits zweites Langeisen abliefert. Auch eine EP sowie eine Split-Veröffentlichung zusammen mit KHEMMIS hat die Truppe rund um die an sich bei GATECREEPER in derben Death Metal-Gefilden wütenden Nathan Garrett (v, g) und Chase Mason (b) schon auf der Haben-Seite zu verbuchen. Zudem sei erwähnt, daß SPIRIT ADRIFT in der Heimat auch auf dem Live-Sektor sehr umtriebig sind.

Motivation scheint also im Übermaß vorhanden, und auch an Ideen für Songs dürfte es keineswegs mangeln. Ebensowenig an der entsprechenden Liebe zum Detail, wie etwa die feinfühlig gezupfte Akustik-Gitarre im Opener ›Earthbound‹ zu erkennen gibt, die zuallererst an diverse METALLICA-"Oldies" denken läßt. Dennoch wird schon in dieser Nummer klargestellt, daß SPIRIT ADRIFT an sich im melancholischem Doom im Stil von Kollegen wie PALLBEARER (für die Nathan übrigens auch schon live als Sänger ausgeholfen hat!) zu Hause sind. Nachvollziehbar also, daß vorwiegend BLACK SABBATH (wie etwa im Titelsong) oder PENTAGRAM (der ab und an ähnlich kauzig-schiefe Gesang von Nathan läßt im Kopfkino gar den jungen Bobby Liebling tänzelnd erscheinen...) inspirativ auf SPIRT ADRIFT wirken, dennoch ist es die überraschende Vielfalt an zusätzlichen Klängen, die »Curse Of Conception« zu einem überaus intensiven Hörerlebnis macht. Neben einigen heftigeren, groovigeren Momenten (›To Fly On Broken Wings‹ kommt mit "schwarzen" METALLICA-Reminiszenzen aus den Boxen) läßt sich etwa immer wieder eine gewisse Vorliebe für THIN LIZZY (wunderbar harmonierende Gitarrenläufe in allen eher hurtigeren Nummern!) sowie BLUE ÖYSTER CULT erkennen (nachzuhören in diversen, geradezu anschmiegsam reinlaufenden und sofort hängenbleibenden Gesangspassagen). Nicht zuletzt dadurch wird die Chose zu einer überaus abwechslungsreichen wie eingängigen Angelegenheit.

Ergo: SPIRIT ADRIFT sollten - trotz gewaltiger, tonnenschwerer Epen, wie dem schlicht sensationellen Finale ›Onward, Inward‹ (CROWBAR beziehungsweise DOWN-Einsprengsel inklusive!) keinesfalls ausschließlich für Mitglieder der Doom-Gemeinde von Interesse sein!

http://www.facebook.com/spiritadrift

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
SPIRIT ADRIFT im Überblick:
SPIRIT ADRIFT – Curse Of Conception (Rundling-Review von 2017 aus Online Empire 73)
© 1989-2024 Underground Empire


last Index next

Stop This War! Support The Victims.
Button: here