HONEYBOMBS – Wet Girls And Other Funny Tales
SLIPTRICK RECORDS (Import)
Bandname, Albumtitel und auch Cover machen es uns ohnehin bereits einfach zu erahnen, was auf uns zukommt, und auch ein Blick auf die Tracklist läßt von Anfang nichts anderes erwarten lassen als "Sleaze" - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Wenig überraschend also, daß die aus Rom stammende Formation mit dem Opener ›Radical Shit‹ gleich einmal einen schwer nach HARDCORE SUPERSTAR tönenden Abgeh-Track von der Leine läßt. Auch das anschließende ›Brazzersdotcom‹ läßt eher an schwedische Herkunft denken, auch wenn es dabei eher in Manier von CRAZY LIXX zur Sache geht.
Doch nicht nur skandinavische Referenzen sind hier angebracht. Nicht zuletzt die einen Vergleich zu STEEL PANTHER förmlich heraufbeschwörenden Texte von Nummern wie ›Fat Girls Are Goin' Mad‹ oder ›Six Pack On Your Back‹ machen klar, daß bei den Jungs von HONEYBOMBS auch Bands aus den US of A maßgeblich für die musikalische Orientierung waren und immer noch sind. Neben den aktuellen Sleaze-Kings und Entertainment-Heroes hat das Quintett in der Vergangenheit mit Sicherheit auch diverse Helden mit Haarspray-Erfahrung aus dem Los Angeles der 80er Jahre bewundert. WARRANT und RATT sind diesbezüglich nachvollziehbare Orientierungshilfen, warum man sich jedoch für die balladesken Passagen ganz offensichtlich bei nicht zwingend zu den "Schwergewichten" zählenden POISON angelehnt hat, weiß man wohl nur im Lager der Band selbst.
Auch wenn sich HONEYBOMBS damit eher ein Eigentor geschossen hat, ist der Unterhaltungswert von »Wet Girls And Other Funny Tales« unbestritten und von daher sollte die Scheibe in einschlägig orientierten Kreisen seine Liebhaber finden. Vorausgesetzt, man nimmt seine amtliche Dosis Sleaze/Hard Rock trotz einer bisweilen verdammt dünnen Stimme aus Überzeugung zu sich.
Let's Party Everybody! Let's Dance Everyone! (im Idealfall genauso wie die in der fetzigen Coverversion von ›Maniac‹ besungene Lady...)
ordentlich | 9 |
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