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  UE-Home → History → Online Empire 71 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → SILVER HORSES – »Tick«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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SILVER HORSES – Tick

7HARD/NEW MUSIC DISTRIBUTION

Wer den Bandnamen sowie das 2012 in die Umlaufbahn katapultierte, selbstbetitelte Debut ausschließlich deshalb in Erinnerung hat, weil Tony Martin darauf einmal mehr als Sänger zu brillieren wußte, dürfte eventuell ein wenig enttäuscht sein von vorliegendem Nachfolger. Zwar ist der Brite sehr wohl auch auf »Tick« zu hören, aber nur in zwei Songs, sprich als Gast.

Offenbar war die Fernbeziehung für Gitarrist Gianluca Galli einfach zu unsicher, um auch längerfristig mit SILVER HORSES planen zu können, weshalb mit Andrea Ranfagni nun eben ein Landsmann den Job erhalten hat. Von Andrea mag man zwar bis dato noch nicht viel gehört haben, dennoch verfügt er bereits über reichlich Erfahrung im Classic Rock-Bereich. So hat er unter anderem bereits mit Don Airey, Micky Moody oder auch Glenn Hughes kooperiert. Und daß er zudem den Vorzug gegenüber anderen Kandidaten wie Stefan Berggren (der es sich aber dennoch nicht nehmen ließ, einige Gesangsbeiträge beizusteuern) oder Kelly Keeling erhielt, kann wohl auch nicht ausschließlich auf seine Herkunft zurückgeführt werden. Keineswegs, denn der Kerl kann wirklich einiges am Mikro und belebt den erneut tief im Blues wurzelnden Rock von SILVER HORSES zusätzlich. Zwar verfügt er über ein anderes, weniger dunkles Timbre als der britische Haudegen, vor allem in den eher gefühlvollen und blues-infiltrierten Tracks wie etwa ›I Don't Want To Say Goodbye‹ kommt er aber perfekt zur Geltung und erweist sich als Idealbesetzung. Dennoch darf »Tick« keineswegs auf die Gesangsdarbietung reduziert werden, schließlich weiß das Material auch, mit immer wieder akzentuiert eingestreuten Soli zu gefallen und kommt zudem mit mächtigen Hooklines aus den Boxen.

Gesondert hervorzuheben gilt es diesbezüglich ›King Of Yesterday‹, das sich so gut wie gar nicht mehr aus dem Gehör entfernen läßt (soll ja es aber auch nicht...), die LED ZEPPELIN-Gedächtnisnummer ›Marrakech‹, deren an ›Kashmir‹ angelehnter Groove sowohl das Tanzbein als auch den Nacken sofort in Bewegung setzt, sowie ›Devil's Desert‹, das auch auf den jüngsten THUNDER-Scheiben keinesfalls fehlplaziert gewesen wäre.

Und Tony Martin? Der gibt sich unter anderem in ›Hang My Head In Shame‹ die Ehre, stellt dabei einmal mehr seine Klasse unter Beweis und läßt obendrein hoffen, daß sich die Tourneeplanung von SILVER HORSES mit seinem Terminkalender vereinbaren läßt, damit er mit dabei sein kann.

http://www.facebook.com/silver-horses-199282543431302/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
SILVER HORSES im Überblick:
SILVER HORSES – Silver Horses (Rundling-Review von 2012 aus Online Empire 53)
SILVER HORSES – Tick (Rundling-Review von 2017 aus Online Empire 71)
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