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DUST (S) – Soulburst

ATTITUDE RECORDINGS/SOULFOOD

Auch wenn das 2014er Debut »Tequila Shiver« durchweg positive Resonanz mit sich brachte, scheint sich dieses Quartett aus Stockholm in gewisser Weise neu definieren zu wollen. Weniger musikalisch, denn die Burschen haben sich von ihrer Basis nicht wirklich entfernt, sondern offenbar in Bezug auf das Erscheinungsbild. Durchaus berechtigt, denn das neue Logo wie auch das Cover von »Soulburst« machen auf Anhieb klar, daß die Reise nun geradewegs in die Vergangenheit geht. Der Retro-Look paßt DUST insgesamt auch ganz vorzüglich, schließlich war das auf dem Erstling bei weitem noch nicht so eindeutig auszumachen. Doch optische Aspekte spielen bei dieser Band ohnehin nur eine Nebenrolle, wie spätestens nach dem ersten Durchlauf von »Soulburst« klar ist. Sonnenklar sogar, wenn man so will, denn mit dem Opener ›Sun Rising‹ geht wohl für jeden Freund von klassischem, tief in den 70er Jahren verankerten Hard Rock nicht nur sprichwörtlich die Sonne auf.

Doch damit hat der Vierer sein Pulver noch lange nicht verschossen, die Tracks wissen allesamt zu überzeugen - völlig unabhängig davon, ob es dynamisch-treibend zur Sache geht, DUST sich der tiefschürfenden Blues-Variante hingeben, oder aber die Songs mit sattem Groove aus den Boxen gekracht kommen. Sie verfügen zudem über das gewisse "Etwas", das notwendig ist, um aus brauchbaren Songs Ohrwürmer zu machen. Zwar lassen sich die für dieses Album einflußreichsten Referenzen immer wieder heraushören, doch wer sich an Helden wie FREE, BAD COMPANY, die frühen WHITESNAKE sowie DEEP PURPLE zur Coverdale/Hughes-Phase nicht nur heranwagt, sondern dieses Unterfangen auch noch unfallfrei absolvieren kann, muß einfach etwas draufhaben.

Das wird DUST auch sicher niemand absprechen. Schließlich gelingt es der vom beeindruckend vortragenden, über tonnenweise Gefühl in den Stimmbändern verfügenden Frontmann Roger Solander (der sich zwar ab und zu überdeutlich auf die Fährte des jungen David Coverdale begibt, den Großteil der Tracks jedoch mit seiner recht eigenständig klingenden Stimme, die irgendwo zwischen Ray Gillen und dem früheren THE QUILL-Sänger Magnus Ekwall zu verorten ist, prägt) angeführten Formation mit fast schon an Frechheit grenzendem Selbstvertrauen sämtliche Anleihen bei besagten Referenzen auf locker-lässige Weise in die Songs zu integrieren und dennoch eine eigene Duftmarke zu versprühen. Yezz!

http://www.dustband.se/

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
DUST (S) im Überblick:
DUST (S) – Soulburst (Rundling-Review von 2016 aus Online Empire 67)
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