CIRCUS MAXIMUS (N) – Havoc
FRONTIERS RECORDS/SOULFOOD
Diese Norweger zählen schon seit längerer Zeit zu jenen Formationen, die ganz gerne mal das Unmögliche versuchen. So gesehen werden die Herrschaften zu recht als progressiv bezeichnet.
An ihrer Experimentierfreude hat sich definitiv nichts verändert, da sie erneut völlig neue Facetten in ihren Sound integriert haben. Staunte man beim letzten Album »Nine« noch über die Kompetenz der Band, Prog-Metal mit AOR ebenso verquicken zu können wie mit traditionellem Hard Rock, geht das Quintett auf dem aktuellen Dreher sogar noch eine Schritt weiter. Immer wieder mal erhält man nämlich im Verlauf der Spielzeit den Eindruck, die Burschen hätten sich an Mainstream-Granden orientiert und luftig-poppige, atmosphärische Einflüsse in das von der Basis her nunmehr ein wenig Keyboard-lastigere Sound-Korsett zu integrieren versucht. Weichgespült klingt die Formation dadurch zwar nicht, in den gut achtminütigen Longtracks fehlt der Chose auf lange Sicht aber doch ein wenig die Heftigkeit. Dennoch dürfte die Formation damit erstmals die Chance haben, von einer Klientel wahrgenommen zu werden, die zwar GAZPACHO huldigt, ansonsten mit progressiven Sounds aber nicht viel am Hut hat.
In Summe läßt sich also feststellen, daß den Norwegern auch dieses Experiment geglückt ist. Vor allem deshalb, weil es CIRCUS MAXIMUS wie kaum eine andere Band verstehen, dermaßen leichtfüßig und ohne zu stolpern von komplexen Metal-Arrangements zu entspannten Mainstream-Momenten zu wechseln.
http://www.circusmaximussite.com/
beeindruckend | 12 |