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CRIMSON DAY – Order Of The Shadows

IRON SHIELD RECORDS/TWS-SOURCE OF DELUGE

Aus dem finnischen Tampere stammt diese Formation, die erst vor zwei Jahren gegründet wurde. Obendrein von zuvor noch "unbedarften" jungen Musikern, denn aus ihrer Bio ist nichts zu etwaigen Vorgeschichten zu entnehmen, sondern lediglich in Erfahrung zu bringen, daß noch im Gründungsjahr die Debut-EP »Crimson Day« in Kleinauflage veröffentlicht wurde. Damit scheint man jedoch zumindest immerhin diverse Business-Connections einfädeln haben können, denn die fünf Finnen haben ein rühriges Label gefunden, um ihren ersten Longplayer vorstellig machen zu können.

Ins Geschehen steigen die Burschen mit dem Intro ›Enter The Order‹ mehr als nur ordentlich ein. An sich handelt es sich dabei wohl eher um eine Instrumentalnummer, denn für ein Intro im eigentlichen Sinn ist die Chose zu lang, und zudem ist das Stück auch eindeutig auf die Fähigkeiten der beiden Gitarristen Ari Balzar und Jesse Liukkonen abgestimmt. Die beiden sind es auch, die offenbar das Regiment führen, denn CRIMSON DAY erweisen sich als Verfechter der Gitarren-dominierten und puristischen Metal-Gangart, bleiben dabei aber durchweg kitsch- und klischeefrei. Nicht zuletzt durch den glasklaren, mitunter in bemerkenswerte Höhenregionen tendierenden Gesang ihres Mitstreiters Valtteri Heiskanen sind es diverse Helden aus den US of A, die dem Hörer in den Sinn kommen. Interessant ist zudem zu bemerken, daß man seinen Akzent eher im südlichen Europa verorten würde als in Finnland.

Rein musikalisch betrachtet ist es aber eindeutig die "europäische" Machart, die vorherrscht und das von Anfang an. So kommt gleich die erste Nummer ›Stormborn‹ mit dezenter ACCEPT-Schlagseite daher, während ›And Then Came Death‹ und ›Sandstalker‹ eine Affinität zu JUDAS PRIEST offenlegen. In den heftigeren und schnelleren Tracks, aber auch im stampfenden Midtempo sind die Finnen durchaus schon an internationalem Standard zu messen, noch nicht wirklich überzeugen können dagegen die getragenen, emotionsgeladenen Momente. So klingt die gefühlvolle Einleitung des Titeltracks eher nach "Krampf", der Song an sich kann durch diverse Breaks und Temposteigerung aber noch "gerettet" werden. Das gelingt in ›Far From Serenity‹ leider nicht, hier wurden die Bridge/Refrain-Passagen leider zu sehr auf "Eingängigkeit" gebürstet und versprühen eher Schlager-Appeal als daß man an Metal denken würde.

Ein Glück, daß die Jungs in weiterer Folge noch einige "Hämmerchen" im Talon haben. ›Burning Redemption‹ etwa, das an diverse frühere deutsche Helden wie CRACK JAW denken läßt, oder das hurtige, geradlinige ›Fatal Destination‹, das an PALACE erinnert.

Kurzum, CRIMSON DAY präsentieren uns ein durchaus gelungenes Erstlingsalbum, sollten jedoch wissen, woran sie zu arbeiten haben, wenn sie entsprechenden Zuspruch finden wollen.

http://www.crimsonday.com/

gut 11


Walter Scheurer

 
CRIMSON DAY im Überblick:
CRIMSON DAY – Order Of The Shadows (Rundling-Review von 2015 aus Online Empire 65)
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