HAMMERHEAD (GB) – The Sin Eater
HIGH ROLLER RECORDS/SOULFOOD
Bands mit diesem Namen gab und gibt es immer wieder und das nahezu in allen Ecken dieser Welt. Das offenbar einzige auf den britischen Inseln existierende Exemplar ist in der Grafschaft Cumbria beheimatet und fristet bislang ein eher bescheidenes Dasein nahezu unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Dabei legten sich die Burschen zu Beginn mächtig ins Zeug und hatten schon bald nach ihrer Gründung 1978 ein Demo aufgenommen. Danach konnten HAMMERHEAD in weiterer Folge nicht nur unzählige Auftritt in der Heimat absolvieren, mit ›Time Will Tell‹ hatte die Formation sogar einen kleinen Hit im Talon, der sie zu einem der Aushängeschilder der damals im Entstehungsprozeß befindlichen regionalen Szene machte.
Besagte Nummer wurde Anfang der 80er auch als Single in einer Auflage von 1.000 Stück herausgebracht und dürfte heutzutage als absolute Rarität betrachtet werden, denn das Teil wird wohl wie auch die Band selbst bald danach von der Bildfläche verschwunden sein. Erst gut zwanzig Jahre danach gab es wieder Lebenszeichen von HAMMERHEAD zu vernehmen, wobei die Best Of »Will To Survive« von den griechischen "Trüffel-Schweinchen" von CULT METAL CLASSICS und der Vinyl-Einstand bei HIGH ROLLER namens »Headonizm« nahezu zeitgleich aufgelegt wurden. Wirklich eilig scheint es das Quintett nach wie vor nicht zu haben, denn erst fast weitere zehn Jahre später darf man sich an einem neuen Album erfreuen.
»The Sin Eater« hat aber keineswegs nur NWoBHM-Sounds zu bieten, sondern zum einen auch die Heavy Rock-Gangart der frühen BLACK SABBATH als Teil des Gesamtklangbildes, und zum anderen lebt das Teil auch von dem feinen, immer wieder mal an WISHBONE ASH erinnernden, wunderbar harmonischen Zusammenspiel der beiden Gitarristen Buzz Elliot und Brian Hodgson. Als ebenso essentiell entpuppt sich auch die Kombination von feinstrukturierter Klampfe und dem ebenso von Buzz gespielten Keyboard, wodurch desöfteren auch die frühen UFO als Inspiration zu erkennen sind. Doch es wird nicht nur gerockt. Mit ›Behind Your Eyes‹ hat das Quintett auch eine gelungene Ballade auf Lager, die man auch von einschlägig bekannten Meistern wie MAGNUM in dieser Art durchaus nehmen würde, während man im abgefahrenen ›Psilocybin‹ zum Abschluß auch noch eine Vorliebe für Psychedelic und Space Rock offenbart, wobei in den fast 15 Minuten auch so manche HAWKWIND-Nuance ans Tageslicht befördert wird. Zeitlos (und) gut!
http://www.hammerhead-uk.co.uk/
beeindruckend | 12 |
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