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DEMON EYE – Tempora infernalia

SOULSELLER RECORDS/SOULFOOD

Gedanken an DEEP PURPLE, genauer gesagt an den von »Fireball« stammenden Track aus dem Jahr 1971 kommen hier und das, obwohl man "'s" eliminiert hat. Ein offensichtlicher Einfluß der Herren Blackmore, Lord und Co. ist dem Quartett aus North Carolina jedoch kaum anzuhören. Auf jeden Fall aber orientieren sich die Burschen an derselben Epoche, in der besagter Klassiker entstanden ist, wie in unzähligen BLACK SABBATH-Querverweisen nachzuvollziehen ist. Diese existieren aber nicht nur musikalisch, auch der Hang zu okkulten Themen läßt diese Inspirationsquelle erkennen, auch wenn die Truppe zum Glück nicht darauf herumreitet.

Der Vierer ackert in erster Linie gepflegt und mit weiterhin zu vernehmenden Anleihen bei IRON MAN, PENTAGRAM, SAINT VITUS oder TROUBLE querfeldein durch sämtliche Heavy/Doom Rock-Gefilde und läßt zudem auch 90er Jahre Stoner-Einsprengsel sowie diverse NWoBHM-Elemente vernehmen. Aus all diesen Zutaten haben die US-Amerikaner eine fett groovende und eingängige Melange erschaffen, die den hervorragenden Ruf des Vierers als Liveband (unter anderem durfte man bereits für Granden wie CORROSION OF CONFORMITY, HIGH ON FIRE oder SPIRIT CARAVAN "anheizen") auf nachvollziehbare Weise untermauert. Denn ganz egal, ob es gehörig rockig zur Sache geht wie im Proto-Metal-Banger ›End Of Days‹, an schwedische Zeit- (und Art-)Genossen wie WITCHCRAFT oder HORISONT denken läßt wie im tiefschürfenden ›Poison Garden‹, oder man gar psychedelisch inspiriert und mit dezentem Hang zum Space Rock loslegt wie im hingebungsvoll intonierten ›Please, Father‹, der Groove paßt immer.

Daher sollte sich auch jegliches Ressentiment den Burschen gegenüber schnell erledigt haben, ist doch (einmal mehr, für alle, die es einfach nicht checken wollen!) die Musik an sich der wesentlich essentiellere Bestandteil für das Gesamtkunstwerk »Tempora Infernalia«, während Okkultismus offenbar nur für die lyrische Umsetzung ausschlaggebend war.

It's only Rock'n'Roll - and you will like it!

http://www.facebook.com/demoneyenc

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
DEMON EYE im Überblick:
DEMON EYE – Leave The Light (Rundling-Review von 2014 aus Online Empire 58)
DEMON EYE – Tempora infernalia (Rundling-Review von 2015 aus Online Empire 63)
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