UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Online Empire 61 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → Liv Kristine – »Vervain«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

last Index next

Liv Kristine – Vervain

NAPALM RECORDS/EDEL

Selbst notorische Kostverächter, die mit der Stimme von Liv so gar nichts anzufangen wissen, werden wohl zugeben, daß die Dame ein Arbeitspensum an den Tag legt, das keineswegs als alltäglich zu betrachten ist. Nicht nur, daß sie seit geraumer Zeit schon in regelmäßigen Abständen von ziemlich genau zwei Jahren Alben mit LEAVES' EYES auftischt, inzwischen hat sich darüber hinaus auch ein ähnlicher Veröffentlichungszeitrahmen für ihre Soloscheiben eingestellt. Daß Liv zudem auch noch bei ATROCITY mitwirkt und sich auf privater Ebene obendrein auch um den eigenen Nachwuchs zu kümmern hat, läßt auf eine mehr als nur ausreichende Auslastung der gebürtigen Norwegerin schließen und verdient gehörigen Respekt.

Wer mit der Musik der Dame vertraut ist, wird wissen, daß ihre Solo-Scheibletten nur bedingt heftige Sounds beinhalten und stattdessen Klänge serviert werden, die man grob in der Schnittmenge aus Gothic Rock und Pop-Rock verorten kann. So auch dieses Mal, selbst wenn auffällig ist, daß im Vergleich zum Vorgänger »Libertine« doch wieder ein klein wenig mehr Augenmerk auf Schwere und Melancholie gelegt wurde. Als besonders gelungen lassen sich für mein Dafürhalten die Tracks mit Gastbeiträgen bezeichnen, denn sowohl ›Love Decay‹, das Liv im Duett mit Michelle Darkness (END OF GREEN) darbietet, wie auch die Ballade ›Stronghold Of Angel‹, bei der sich Doro die Ehre gibt, haben das Zeug zu Chartbreakern. Das soll allerdings die Leistung der blonden Frontlady nicht schmälern, schließlich gibt es auf »Vervain« jede Menge an potentiellen Ohrwürmern zu entdecken. Diese wurden allerdings eigenartiger Weise "unterkühlt" und auch zu sauber aufgenommen, wodurch der berühmte Funke nicht immer überspringen will. Schade eigentlich, denn eine amtliche Portion "Dreck" hätte das Album noch ein wenig zwingender ausfallen lassen.

Als gelungen ist das Teil aber dennoch zu bezeichnen, weshalb ihre Fans auch mehr als zufrieden sein werden.

http://www.livkristine.de/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
Liv Kristine im Überblick:
Liv Kristine – Deus ex machina (Rundling-Review von 1998 aus Y-Files)
Liv Kristine – Enter My Religion (Rundling-Review von 2006 aus Online Empire 27)
Liv Kristine – Enter My Religion (Rundling-Review von 2006 aus Y-Files)
Liv Kristine – Vervain (Rundling-Review von 2014 aus Online Empire 61)
siehe auch: Musik von Liv Kristine in einer Episode der TV-Serie "Schimanski"
© 1989-2024 Underground Empire


last Index next

Stop This War! Support The Victims.
Button: here