PROJECT TERROR – Conquistadores
PURE STEEL RECORDS/SOULFOOD
Auch wenn der Name dieses Unternehmens vielleicht ein wenig irreführend wirkt und eher Mucke aus der Hardcore-Ecke suggeriert, sollten sich vor allem Freunde des gepflegten US-Metals den Namen PROJECT TERROR unbedingt merken.
Zwar hat die Truppe bislang noch nicht wirklich flächendeckend für Aufsehen sorgen können und scheint sich bis dato auch veröffentlichungstechnisch vornehm zurückgehalten zu haben, Frontmann Ronnie Stixx dürfte aber sehr wohl noch ein Begriff sein, schließlich hat der gute Mann einige Zeit bei SHADOWKEEP mitgewirkt und war danach knapp zwei Jahre lang als Sänger bei VICIOUS RUMORS aktiv und mit der US-Ikone auch hierzulande live zu sehen.
Kurz nach seinem Ausstieg dürfte sich Stixx dann Mitstreiter gesucht haben. Die Bandbio gibt bekannt, daß neben Ronnie die beiden Gitarristen Ian Rendawn und Joseph Benjamin, Bassist Michael Canals und Drummer Dave Gilbert zur Band zählen. Wer davon jedoch noch nicht (oder auch nicht mehr?) auf dem Promobild zu sehen ist, weiß ich leider nicht. Auf alle Fälle existieren PROJECT TERROR seit 2009, jenem Jahr, als Ronnie sich bei Geoff Thorpe und seiner Mannschaft verabschiedete.
Wer in etwa noch in Erinnerung hat, welch' feine, aber dennoch kraftvolle Stimme Meister Stixx besitzt, wird »Conquistadores« (nein, das Teil hat trotz des Titel nicht einmal ansatzweise etwas von RUNNING WILD) sofort in sein schwermetallisches Herzchen schließen, denn Ronnie läßt seinen Stimmbändern freien Lauf und überzeugt mit einem Spektrum, das von einer deftigen, aber dennoch melodischen Power Metal-Röhre bis hin zu Höhenflügen im Stile eines jungen Rob Halford reicht.
Dazu wird uns von der Mannschaft ein nicht minder erlesener Metal-Mix aufgetischt, der neben britischen Inspirationen (PRIEST, MAIDEN, SAXON...) klarerweise auch Querverweise zu diversen Landsleuten enthält und für feinstes Hörvergnügen sorgt. Ich für meinen Teil höre in den melodiöseren Passagen unter anderem LIZZY BORDEN, RIOT und VICIOUS RUMORS als Einfluß heraus. Ich bin mir aber auch sicher, daß die Texaner in ihrer Jugend einiges an Großtaten der Prog-Metal-Szene studiert haben; man beachte nur die mitunter wahrlich halsbrecherischen filigranen Gitarrenpassagen.
Das alles wär' aber immer noch nicht wirklich viel, hätte man nicht die entsprechenden Songs am Start. Auch diesbezüglich lassen PROJECT TERROR ihre Klasse erkennen. Nachzuhören unter anderem in Ohrwürmern wie ›Day Of The Jackal‹, ›Destiny's Eyes‹ oder ›United‹.
Kurz: Ich bin entzückt, jawohl!
http://www.facebook.com/pages/project-terror/481267221896980
Walter Scheurer
© 1989-2023 Underground Empire
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