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VALLENFYRE – Splinters

CENTURY MEDIA RECORDS/UNIVERSAL

Als uns Gregor Mackintosh vor drei Jahren das Debut dieses Unternehmens mit dem Titel »A Fragile King« auftischte, erklärte der PARADISE LOST-Gitarrist, daß er sich etwas weit weg von seiner Stammband suchen mußte. Nachvollziehbar, schließlich hatte der Brite mit sich selbst genug zu tun und mußte sich musikalisch quasi selbst therapieren, um den Tod seines Vaters verarbeiten zu können.

Besagtes Teil wurde dann aber nicht nur deswegen wohlwollend aufgenommen, sondern viel eher deshalb, weil Gregor darauf schlicht und ergreifend Material lieferte, das man in seiner simplen wie effektiven und tiefschürfenden Doom-Simplizität von PARADISE LOST längst nicht mehr erwarten darf.

Von daher war die Vorfreude auf den Zweitling entsprechend groß. Der Protagonist wie auch seine Mitstreiter (unter anderem sind erneut Gitarrist Hamish Glencross (MY DYING BRIDE) und Drum-Vieh Adrian Erlandsson mit dabei) liefern ein Teil, das zwar eine logische Fortsetzung darstellt, sich stilistisch jedoch dennoch deutlich vom Debut unterscheidet. Zunächst irritiert uns die Truppe zwar mit ›Scabs‹ ein wenig und liefert eine Nummer, von der wohl nicht nur ich sage, daß wir uns PARADISE LOST immer noch exakt so wünschen würden, doch der melancholische »Gothic«-Anstrich ist schon beim folgenden ›Bereft‹ nicht mehr zu hören. Stattdessen gibt es damit - und in weiterer Folge immer wieder - derbsten Old School-Doom/Death in einer Variante, wie man ihn wohl auch von frühen CELTIC FROST nur zu gern ein Empfang genommen hätte. Doch das Material wird keineswegs ausschließlich in Slow Motion gehalten, wie unter anderem im brachial-eruptiven Anderthalbminüter ›Instinct Slaughter‹ nachzuvollziehen ist, der in NAPALM DEATH-Stil runtergebolzt wird. Noch intensiver kommt jedoch ›Savages Arise‹, in dem Gregor nebst Mannschaft gar zur Bolzenschleuder (!) greift und damit eindrucksvoll unter Beweis stellt, daß er Death Metal in jeglicher Form darbieten kann.

Da auch die Hingabe in jeder Sekunde zu spüren ist und das Album in einem authentisch räudigen Soundkostüm dargeboten wird, dürfte für Old School-Deather klar sein, was zu tun ist.

http://www.vallenfyre.com/

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
VALLENFYRE im Überblick:
VALLENFYRE – Splinters (Rundling-Review von 2014 aus Online Empire 59)
VALLENFYRE – News vom 26.08.2011
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