GUN BARREL – Damage Dancer
MASSACRE RECORDS/SOULFOOD
Diese Herren zählen längst zum Inventar der deutschen Rockszene und kredenzen ihre Ergüsse seit geraumer Zeit innerhalb von regelmäßigen Abständen von knapp 24 Monaten. Die Konstanz, mit der die Kölner das Unternehmen business-technisch betreiben, läßt sich aber auch musikalisch nachvollziehen. Von daher geht es auf »Damage Dancer« fast schon erwartungsgemäß gediegen zur Sache. Das soll jetzt aber keineswegs negativ gemeint sein. Im Gegenteil, denn seit man 2011 in Sänger Patrick Sühl den idealen Frontmann finden konnte, geht es für GUN BARREL nicht nur stetig bergauf, auch die Hitdichte ist seit diesem Zeitpunkt deutlich gesteigert worden.
Schon »Brace For Impact«, der erste in besagter Besetzung eingespielte Silberling machte deutlich, daß die Band nicht nur ein überaus professionelles Level erreicht hat und lässige Songs zu kredenzen versteht, die Tracks kommen allesamt auch nicht bloß in ihrer Live-Umsetzung verdammt gut rüber, sondern wissen auch auf Konserve, amtlich Popo zu treten. Logisch also, daß »Damage Dancer« (übrigens definitiv kein Konzeptalbum über einen wenig erfolgreich absolvierten Tanzkurs) exakt dort ansetzt, wo »Brace For Impact« aufgehört hat. Und das mit abermaligem Erfolg, denn auch die brandneuen Nummern werden zu einem Großteil wie gehabt die Rock'n'Roller unter den Metallern ansprechen.
Allerdings lassen sich für mein Dafürhalten nunmehr deutlich mehr Passagen ausmachen, die auch Metal-Puristen sofort auf den Plan rufen werden. Obendrein läßt sich auch noch festhalten, daß die Stimme von Patrick eine Nuance ausgereifter wirkt und er diesbezüglich mittlerweile an den großen "Biff" denken läßt.
Kurzum, wenn die Band von ihrem bislang ausgereiftesten Werk spricht, dann mit Fug und Recht!
beeindruckend | 12 |