XANDRIA – Sacrificium
NAPALM RECORDS/EDEL
Auch wenn XANDRIA wohl auch weiterhin im Schatten von Genreriesen wie NIGHTWISH oder WITHIN TEMPTATION stehen werden - ihr letztes Album »Neverworld's End« sowie die daran anschließenden Konzerte haben klar gemacht, daß die Erfolgskurve dieser Band steil nach oben zeigt. Daran wird sich auch mit Studioalbum Nummer 6 nichts ändern, im Gegenteil, der Lauf wird prolongiert werden. Da man den eingeschlagenen Weg logischer- und konsequenterweise beibehalten hat, bleibt zwar auf den ersten Eindruck hin vieles wie gehabt, allerdings gibt es sehr wohl auch nachhaltig positive Änderungen zu vermelden.
So fällt auf, daß die Bielefelder inzwischen offenbar über die nötige Routine in Sachen Songwriting verfügen und dadurch vermehrt Hooks und feine, eingängige (und nicht zuletzt dadurch absolut radiotaugliche) Melodien anzubieten haben, wodurch sich das Album als das bislang "ohrwurmstichigste" der bisherigen Karriere erweist. Dem nicht genug, läßt sich auch hinsichtlich der Umsetzung der Tracks eine elegante Neuerung vernehmen. Mit der Niederländerin Dianne van Giersbergen ist bei XANDRIA nunmehr nämlich eine Sängerin mit von der Part(y)ie, deren Gesang schlicht in die Kategorie "bezaubernd" fällt, auch wenn dem Zuhörer vor allem in den "Höhenlagen" sofort die unvergleichliche Tarja in den Sinn kommt.
Übrigens: Um allen Gerüchten entgegenzuwirken, sei noch angefügt, daß die neue Frontdame in keinem Verwandtschaftsverhältnis zu ihrer berühmten Landsfrau Anneke steht. Doch scheinbar ist es bei diesem Familiennamen einfach so, eine feine Stimme in die Wiege gelegt zu bekommen.
Kurzum: Ein gelungenes Album. Man darf gespannt sein, was die Zukunft für diese Band bringt, die Voraussetzung für anhaltenden Erfolg scheinen jedenfalls optimal!
gut | 11 |