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NOCTURNAL BREED – Napalm Nights

AGONIA RECORDS (Import)

Wie schon beim Vorgänger »Fields Of Rot«, haben die norwegischen Thrash-Rüpel NOCTURNAL BREED erneut ganze sieben Jahre gebraucht, um mit einem neuen Dreher antanzen zu können. Ob Zufall oder Kalkül ist irrelevant, denn auch diese lange Szene-Absenz paßt perfekt zur "Leck mich am Arsch"-Attitüde dieser Truppe. Etwaige Businessgedanken diesbezüglich dürften der Band aber ohnehin ähnlich weit am Allerwertesten vorbeigehen, wie auch die Tatsache, daß NOCTURNAL BREED von politischen Irrungen witternden Gutmenschen ob ihrer immer noch mehr als nur provokant anmutenden Songtitel (wie etwa ›The Bitch Of Buchenwald‹) erneut an den Pranger gestellt werden.

Jene "Zielgruppe" dürfte sich ohnehin schon am Albumtitel (der mich sofort daran denken läßt, daß die Herren ganz optimal ins Vorprogramm von SODOM passen würden - auch weil "Napalm" bekanntermaßen am Morgen verabreicht werden kann...) stoßen - von jenen Freaks, die sich schon vor Jahren vom derben, angeschwärzten und durchweg brachial intoniertem Thrash der Norweger angezogen gefühlt haben, werden die Brachial-Lyriker dagegen erneut mit Freude aufgenommen werden. Insofern logisch, da sich trotz der Tatsache, daß von der früheren Besetzung nur noch Bassist/Sänger "S.A. Destroyer" und "Tex Terror" dabei sind, absolut nichts geändert hat. Offenbar war es ein Aufnahmekriterium für die beiden Neuzugänge an den sechsaitigen Streitäxten, nicht nur exakt jene Gangart auf derb-deftige Weise darbieten zu können, sondern auch einen gewissen Sinn für derben Humor mitzubringen.

Kurzum, das Teil knallt wie gehabt, bringt den Nacken ob der rüden Thrash-Kanonade mehrfach in akute Bruchgefahr und verbreitet dennoch (nicht zuletzt aufgrund der abermals gekonnt integrierten amtlichen MOTÖRHEAD-Schlagseite, die auch im Gesang ausmachen ist) jede Menge Hörspaß. Und solchen empfindet wohl nicht nur meiner Wenigkeit, denn wer - wie im Finale ›Krigshisser‹ - eine Szene-Ikone wie Nocturno Culto von DARKTHRONE als Gastsänger präsentieren kann, muß vieles richtig machen.

Alles also wie gehabt, und die langjährig treuen Fans der Band dürfen sich wohl schon mal das Jahr 2021 notieren, um das nächste NOCTURNAL BREED-Album in Empfang zu nehmen.

http://www.facebook.com/pages/nocturnal-breed-official/250907411181

gut 11


Walter Scheurer

 
NOCTURNAL BREED im Überblick:
NOCTURNAL BREED – Napalm Nights (Rundling-Review von 2014 aus Online Empire 58)
NOCTURNAL BREED – News vom 05.07.2005
NOCTURNAL BREED – News vom 15.12.2010
NOCTURNAL BREED – News vom 18.12.2011
NOCTURNAL BREED – News vom 07.01.2012
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