REALMBUILDER – Blue Flame Cavalry
I HATE RECORDS/SOULFOOD
Wenn es vier Songs auf eine Laufzeit von fast 35 Minuten bringen, sollten sich Fragen nach dem Stil einer Band nahezu von selbst erledigt haben, zur Klarheit sei jedoch noch hinzugefügt, daß auf »Blue Flame Cavalry« in der Tat vorwiegend der erhabenen Langsamkeit gefrönt wird. Allerdings könnte es speziell für bis dato mit dem Namen REALMBUILDER noch nicht vertraute Zeitgenossen zunächst irritierend wirken, daß die beiden Protagonisten ihre dritte Veröffentlichungen (nennen wir das gute Stück einfach mal "Kingsize EP", damit diesbezüglich erst gar keine Diskussionen aufkommen!) verhältnismäßig hurtig eröffnen. Doch trotz des - verhältnismäßig - erhöhten Vortragstempos beinhaltet der Opener ›They Write Their Names With Fire‹ ein gewisses Maß an Epik, und von daher fällt die Nummer nicht wirklich aus dem Rahmen. Daß sich die beiden New Yorker stilistisch keineswegs von ihrer immerzu erlesenen, aber doch auch ein wenig eigenwilligen Epic/Doom/Heavy Metal-Variante entfernt haben, beweist danach ›Advance Of The War Giants‹, das mich zudem an eine Art, schwerfälligere, schleppendere Variante früher GRAND MAGUS denken läßt.
Mit dem melancholischen, akustisch dargebotenen ›Adrift Upon The Night Ocean‹ zeigt sich das Duo danach von einer extrem ruhigen Seite und weiß, für Gänsehaut-Atmosphäre zu sorgen. Cool, daß die Burschen auch diese Facette trotz eingeschränktem "Vortragsvolumen" an den Tag legen. Selbstverständlich werden aber auch alle Fans des bisherigen Schaffens von REALMBUILDER bestens bedient. Im abschließenden Titelsong lassen uns die beiden Herrschaften nämlich herrlich elegischen, aus ihrem tiefstem Inneren heraus intonierten Epic/Doom vernehmen, der wohl jeden Genrefreund begeistern wird. Eine rundum gelungene Vorstellung also, die mich zum Schluß dazu verleitet, nach "MEHR" beim nächsten Mal zu schreien!
http://myspace.com/realmbuilder
beeindruckend | 12 |
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