UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Online Empire 57 → Review-Überblick → Re-Release-Review-Überblick → EMERGENCY GATE – »Remembrance (The Early Days)«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

last Index next

EMERGENCY GATE – Remembrance (The Early Days)

SONIC REVOLUTION/SOULFOOD

Nanu? Das Teil wurde doch schon vor zwei Jahren veröffentlicht, oder? Dem war auch so, doch durch den kurz danach leider unaufhaltbaren finanziellen Exitus ihres ehemaligen Labels TWILIGHT ZONE RECORDS und der daraus resultierenden geringen Anteilnahe der Öffentlichkeit am Album, haben die Bayern EMERGENCY GATE das Teil um einige Bonüsse aufgefettet, um den Fanscharen einen Überblick über die Ursprünge der Band und ihre in früheren Zeit doch noch weniger modern tönende Ausrichtung zu liefern. Unter anderem wird dabei mehrfach offenkundig, daß die Jungs in ihrer Jugend durchaus auch ein Auge auf die damals doch noch deutlich angesagtere Gothic-Abteilung geworfen hatten und sie beispielsweise mit ›Lipstick‹ auch in jenen Kreisen bei entsprechendem Marketing reüssieren hätten können.

Ein Schelm wer Böses denkt - dennoch darf man sich fragen, weshalb sich die Burschen in den späteren Jahren eher am heftigeren, wenn auch immerzu melodiösen Modern Metal orientiert haben...

Aber wir wollen ja niemandem etwas unterstellen, denn daß die aktuell angesagte Gangart einwandfrei beherrscht wird, wissen wir seit »You«, dem immer noch aktuellen Studiobolzen der Süddeutschen. Zwei im Rahmen der Release-Party jenes Werks ebenfalls dargeboten Nummern ›Dark Side Of The Sun‹ beziehungsweise ›Gold & Glass‹) gibt es am Ende als Live-Bonustracks zu hören und diese dürften sogar die aus gutem Grund noch einen Moment zuvor eher irritierten, wenn nicht gar aufgebrachten eingeschworenen Fans wohl auch wieder ein wenig milder stimmen.

Grund zur Aufregung ist aber definitiv gegeben, haben sich EMERGENCY GATE doch dazu hinreißen lassen, mit ›What Is Love‹ eine definitiv nicht "metallisierbare" Disco-Schmonzette zu adaptieren, den Original-Interpreten Haddaway mit ins Studio zu zerren und gemeinsam eine Bang-Nummer daraus zu machen. Ein gelungener Schachzug, würde ich meinen, denn zu meiner Überraschung konnten die Bayern damit binnen kürzester Zeit die österreichischen Charts stürmen. Gratulation an die Herren, damit werdet Ihr sicher jede Menge an neuen Fans gewinnen können.

Ich hoffe aber doch, daß die alteingesessenen Fanatiker der Truppe diesen "Zwischenfall" ebenso als "Experiment mit tragischem Ausgang" werten wie meine Wenigkeit. Also Jungs, Vorsicht, ansonsten ist nämlich ein "Generationswechsel" bei Euren Konzerten zu befürchten...

http://www.emergency-gate.de/

booking@emergency-gate.com


Walter Scheurer

 
EMERGENCY GATE im Überblick:
EMERGENCY GATE – Nightly Ray (Rundling-Review von 2006 aus Online Empire 28)
EMERGENCY GATE – Remembrance (The Early Days) (Re-Release-Review von 2013 aus Online Empire 57)
EMERGENCY GATE – News vom 06.01.2008
EMERGENCY GATE – News vom 07.04.2008
EMERGENCY GATE – News vom 02.11.2009
EMERGENCY GATE – News vom 03.04.2011
Soundcheck: EMERGENCY GATE-Album »Nightly Ray« im "Soundcheck Heavy 91" auf Platz 44
Soundcheck: EMERGENCY GATE-Album »Rewake« im "Soundcheck Heavy 118" auf Platz 22
© 1989-2024 Underground Empire


last Index next

Stop This War! Support The Victims.
Button: here