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  UE-Home → History → Online Empire 54 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → LILITH LAYING DOWN – »Nether Regions«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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LILITH LAYING DOWN – Nether Regions

BRET HARD RECORDS/SAOL/H'ART

Schon mit ihrem Demo »What Lies Beneath« (vom dem übrigens drei der vier Nummern nun auch auf dem Debutalbum zu vernehmen sind) konnten mich diese Kölner aufgrund ihrer sehr variantenreichen Mixtur überzeugen und machten damit auch definitiv Lust auf mehr. Zwar hat es knappe vier Jahre gedauert, um mit einem Longplayer an den Start zu kommen, doch eines muß man den Burschen dafür sofort attestieren, wird es doch schon nach dem ersten Durchlauf offenkundig: Ihre Variabilität haben LILITH LAYING DOWN noch weiter ausgebaut!

Mitunter macht es fast den Eindruck, eben jene wäre so etwas wie eine "Zielvorgabe" gewesen und die Jungs hätten sich ganz bewußt von unterschiedlichen Stilrichtung beeinflussen lassen, um zu diesem Ergebnis zu kommen. Doch wer wird ihnen das schon übelnehmen, hält man sich »Nether Regions« vor Ohren? Niemand!

Zu den bereits auf dem Demo mehrfach zu vernehmenden Inspirationen durch Heroen wie METALLICA und CANDLEMASS (wobei diese Bands vorwiegend auf das facettenreiche Vortragstempo und die Wirkung der Musik an sich ihren Einfluß hatten), sowie ICED EARTH und TYPE O NEGATIVE (diesbezüglich ist vorwiegend Sänger Pavlos Batziakas gemeint, der - je nach Atmosphäre - durchaus in die Nähe der Ausdrucksstärke von Matt Barlow und dem Gänsehaut-Timbre von Peter Steele kommt), lassen sich für mich nunmehr jede Menge weiterer, bis dato noch nicht von LILITH LAYING DOWN zu vernehmenden Elementen heraushören, die zwar noch nicht immer schlüssig und in sich stimmig ins Geschehen integriert werden konnten (was vor allem dem Longtrack ›Nightmare Of Your Life‹ einiges an Spannung nimmt), zumindest aber beweisen, welch' Fülle an Ideen hier verarbeitet worden sind.

Daß als gemeinsames Ziel die Songs als solche im Fokus gewesen sein müssen, läßt sich aber dennoch mehrfach nachvollziehen, schließlich geht ein Großteil doch - und das trotz mitunter häufig wechselndem Vortragstempo und Atmosphäre - recht flott ins Gehör und Langzeitgedächtnis.

Allen voran die aus dem folkloristisch angehauchtem Viking Metal - wie im vom Text her eher klischeehaften ›Death Of A Norseman‹ zum Beispiel, das mehr als nur einen Hauch FALCONER versprüht - entlehnten Elemente lassen die schwermetallischen Mixturen der Truppe nun doch ein wenig direkter werden, was dem Hörgenuß sehr gut tut. Ebenso kann man den Jungs attestieren, die aus dem kraftstrotzenden "Traditions"-Metal adaptierten Zutaten gut eingeflochten zu haben. Diesbezüglich muß ich hier unbedingt noch ›King Of Gods‹ erwähnen, da sich LILITH LAYING DOWN damit auch als Riesentalente in Sachen "Hit-Lieferanten" präsentieren, auch wenn mir dazu desöfteren DARK AT DAWN in den Sinn gekommen sind und mich Pavlos auch ein wenig an "Buddy" Kohlrausch denken läßt.

In Summe also ein mehr als nur respektables Debutalbum dieser Truppe, von der wir hoffentlich auch in Zukunft noch einiges zu hören bekommen werden!

http://www.lilithlayingdown.de/

lilithliesdown@web.de

gut 11


Walter Scheurer

 
LILITH LAYING DOWN im Überblick:
LILITH LAYING DOWN – Nether Regions (Rundling-Review von 2013 aus Online Empire 54)
LILITH LAYING DOWN – What Lies Beneath (Do It Yourself-Review von 2010 aus Online Empire 42)
LILITH LAYING DOWN – News vom 06.09.2012
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