T&N – Slave To The Empire
E·A·R MUSIC/EDEL
Von Beginn an hatten T&N die DOKKEN-Karte ausgespielt: Man warb in der Entstehungsphase der Band damit, daß hier die drei Original-DOKKEN-Instrumentalisten George Lynch, Jeff Pilson und Mick Brown gemeinsame Sache machen, worauf auch der ursprüngliche Bandname TOOTH AND NAIL hinweisen sollte, der dann später auf T&N gekürzt wurde. Zudem proklamierte man gleich, daß auf dem ersten Album verschiedene alte DOKKEN-Nummern neu eingespielt werden sollten. Besagte Scheibe ist nun erschienen, und auch der Sticker auf »Slave To The Empire« untermauert nochmal die bisherige Werbestrategie und sagt aus, daß vier DOKKEN-Klassiker erneut aufgenommen wurden. Bleibt nur die Frage, welchem der fünf DOKKEN-Stücke, ›Tooth And Nail‹, ›It's Not Love‹, ›Into The Fire‹, ›Alone Again‹ und ›Kiss Of Death‹, seitens der Macher kein Klassikerpotential zugestanden wird...
Doch auch hier gilt: Der Charme der Originale wurde um Längen verfehlt, nicht nur, weil man DOKKEN-Nummern nun mal mit der Stimme von Don Dokken hören will, und nicht von zweifelsohne großartigen Sängern wie Tim Owens, Doug Pinnick, Sebastian Bach oder Robert Mason, sondern auch weil Gitarrist George Lynch, der mit seinen charakteristischen Gitarrenspiel eine ganze Menge zum DOKKEN-Sound beigetragen hatte, seine Parts völlig verändert hat, ja fast seelenlos runterschrabbelt. Leider kann auch kaum einer der acht neuen Songs wirklich überzeugen, so daß das T&N-Experiment leider kein gutes Methadonprogramm darstellen wird, wenn sich der angekündigte Abgang von DOKKEN bewahrheiten sollte.
http://www.facebook.com/toothandnailmusic
Stefan Glas
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