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Geoff Tate – Kings & Thieves
INSIDE OUT RECORDS/EMI ELECTROLA
Immerhin. Nach dem Affenzirkus, den die sich langsam, aber sicher selbst demontierende Seattle-Legend QUEENSRŸCHE rund um die Trennung von ihrem Frontmann aufgeführt hat, läßt dieser in Form seines zweiten Soloalbums zumindest einmal Taten sprechen. Wer sich an das erste Album erinnert, das Geoff vor zehn Jahren unter seinem Namen aufgenommen hat, wird weniger überrascht sein, daß er die seinerzeit schon avisierte Richtung weg vom melodischen Metal, hin in eine mit mehr als dezenten Alternative-Elementen versehene Rock-Richtung auch auf »Kings & Thieves« beibehalten hat. Keine Frage, der eingeschworene QUEENSRŸCHE-Fan wird hier einmal mehr enttäuscht sein - es sei denn, dieser hat sich eher an ›Q2K‹ und ›Hear in The Now Frontier‹ erfreuen können als am Frühwerk (ja, ich weiß, das ist ungefähr so realitätsnah, wie wenn ich behaupten würde, ich werde der nächste Präsident von China...) - denn von der exquisiten Kost der ersten Alben ist auch auf diesem Werk nichts zu finden. Respekt verdient Geoff für »Kings & Thieves« dennoch, da er anstelle von etwaigen Rechtsstreitigkeiten immerhin mit Songs antwortet.
Dennoch bleibt die Chose ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite tut es zwar gut zu wissen, daß sich Geoff das Material, das er mit Kelly Gray komponiert hat und das auch durchaus seine Momente hat, wenn es einem nach relaxten Rock-Klängen, die bis ins Jazzige abdriften und auch einige Grunge-Zitate intus haben, für "Solo-Läufe" wie diesen aufgespart hat. Bauchschmerzen verursacht jedoch der Umstand, daß seit kurzer Zeit bekannt ist, daß er es ist, der den Namen QUEENSRŸCHE auch in Zukunft verwenden darf und zwar vor allem deshalb, weil ja angeblich er (zusammen mit Kelly) den Großteil der erwähnten späten "Zwischenfälle" der Bandhistorie komponiert hat...
annehmbar | 6 |
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