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SEX SLAVES – Call Of The Wild

RADICAL RECORDS/SAOL/H'ART

Aus dem Kulturschmelztiegel New York City stammt dieses Trio, das sich 2003 zusammengetan hat, wobei die drei Jungs genau genommen von der Lower East Side kommen, und jenes Flair, das man dieser Ecke der Stadt nachsagt, verbreiten SEX SLAVES auch in ihrer Musik. Ihr handgemachter, klassischer Hard Rock versprüht nämlich nicht nur jede Menge Feeling, der Dreck der Straße ist hier fast schon fühlbar, und zudem lassen die Texte phasenweise erkennen, daß sie ihre Herkunft erst gar nicht verleugnen wollen, sondern regelrecht damit prahlen, Kinder der Ostküste zu sein.

Zwar konnten sich die Jungs bis dato noch nicht wirklich einen großartigen Namen machen, dennoch sei erwähnt, daß »Call Of The Wild« das bereits vierte Album darstellt und die SEX SLAVES auch schon auf über 1000 (!) Shows in 13 Ländern zurückblicken können. Diese Routine ist dem Trio selbstverständlich anzuhören, die Jungs wissen nämlich ganz genau, wie man Zuhörer für sich gewinnt, und von daher erklärt sich auch die immense Hitdichte, mit der man uns entgegentritt. Zwar ist "Innovation" definitiv etwas anderes, doch ihr permanent grooviger, diesbezüglich phasenweise an TWISTED SISTER, noch vielmehr aber an die ursprünglich ebenfalls aus NYC stammenden CIRCUS OF POWER erinnerndes Gebräu tritt zu einem Großteil amtlich Popo und hat zudem durchaus auch das Zeug dazu, in den großen Arenen zur Geltung zu kommen, auch wenn so manche Songs vor Klischees nur so triefen und von lyrischen Plattitüden geprägt sind. Speziell dazu paßt aber die überaus markante Sleaze-Schlagseite perfekt, die zwar eher an diverse Helden von der Westküste (›Burning Bridges‹ klingt wie eine nie veröffentlichte LOVE/HATE-Nummer) erinnert, aber dennoch verdammt gut zur rotzigen Gangart der "Slaves" paßt wie auch die mehr als nur üppige Dosis rohen Punks der Frühzeit. Diesbezüglich erweist sich vor allem das rotzige ›I Wanna Kill You‹ als Referenz an die SEX PISTOLS, aber auch ›Sik Fuk‹ kommt mit reichlich "Iro-Touch" daher und läßt an die früheren CRASHDÏET denken.

Ein - zugegebenermaßen vor Klischees nur so strotzendes (und mit einem völlig stumpfsinnigen Cover ausgestattetes) - aber dennoch ungemein lässiges und rotz-rockiges Teil, dieses Album! Bleibt nur zu hoffen, daß die Jungs nun erneut auf Tournee gehen können, denn live kommt das Material sicher noch mächtiger!

http://www.sexslavesnyc.com/

gut 11


Walter Scheurer

 
SEX SLAVES (Besetzung auf beiden Releases) im Überblick:
SEX SLAVES – Bite Your Tongue (Do It Yourself-Review von 2009 aus Online Empire 38)
SEX SLAVES – Call Of The Wild (Rundling-Review von 2012 aus Online Empire 52)
SEX SLAVES – Long Live The Dead (Do It Yourself-Review von 2009 aus Online Empire 38)
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