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BLACK BURN (D) – The Invocation (Vinyl-LP)

HIGH ROLLER RECORDS

Wer, wenn nicht HIGH ROLLER RECORDS (ich hätte diesbezüglich einzig noch an die nicht minder aktiven "Trüffelschweinchen" von I HATE RECORDS auf dem Schirm gehabt) hätte sich dieser Formation angenommen, die Mitte der 80er Jahre in West-Berlin ihr Unwesen trieb, es aber nie zu einer Schallplatte gebracht hat?

Richtig gelesen, hierbei handelt es sich also in erster Linie um Vergangenheitsbewältigung im positivsten Sinne, so daß es nun auch jenen Interessenten, die es einst nicht geschafft haben, sich mit dieser Band vertraut zu machen, gestattet ist, die Elaborate von BLACK BURN zu hören. Mit von der Partie waren einige Mitglieder der doch wesentlich bekannteren Bands BALLANTINEZ und CALDERONE, die es beide immerhin zu Vinyl-Ehren gebracht hatten, wobei BLACK BURN jedoch - jetzt wo ich den direkten Vergleich ansetzen kann - deutlich heftiger loslegten.

Subgenres und Schubladen existierten in jener Zeit noch nicht, und daher war es völlig egal, wie auch immer die Chose dargeboten wurde, es gab nur den Begriff "Heavy Metal" dafür. Und eben diesen - und zwar auf recht heftige, aber auch etwas rumpelig Art vorgetragen, zelebrierten auch BLACK BURN. Heutzutage könnte man die teilweise recht holprig strukturierten Nummern als Speed oder Thrash Metal (am ehesten im Stile früherer SODOM, jedoch mit eher nach MOTÖRHEAD klingendem Gesang) bezeichnen, wobei man aber auch etliche Slow-Mo-Passagen im Stile von HELLHAMMER/CELTIC FROST vernehmen kann. Ebenso zu erkennen ist eine gewisse Death Metal-Schlagseite und - nicht zuletzt durch die VENOM-Reminiszenzen - auch derber "Steinzeit"-Black Metal.

Kurzum: "Brett" regierte bei diesen Burschen, und einzig der namensgebende Longtrack, der als Bonus zu hören ist, sticht diesbezüglich heraus, hat man damit doch eine theatralische Komposition mit Grusel-Atmosphäre an den Start gebracht, die zwar völlig aus dem Rahmen fällt, jedoch überaus ansprechend dargeboten wird und mich ein wenig an die Italiener DEATH SS denken läßt.

Für alle Jäger und Sammler unter uns ist »The Invocation« mit Sicherheit eine Bereicherung, aber auch "kulturhistorisch" interessierte Metaller sollten hier ein Öhrchen riskieren. Wobei: Das müßten eigentlich verdammt viele Leute sein...


Walter Scheurer

 
BLACK BURN (D) im Überblick:
BLACK BURN (D) – The Invocation (Rundling-Review von 2012 aus Online Empire 52)
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