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  UE-Home → History → Online Empire 51 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → THEE ORAKLE – »Smooth Comfort False«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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THEE ORAKLE – Smooth Comfort False

ETHEREAL SOUNDWORKS (Import)

Überaus auffällig, weil nicht gerade alltäglich, ist an dieser Formation aus Portugal zunächst einmal der Bandname selbst. Immerhin bleibt dieser aber auch sofort im Gedächtnis. Ungewöhnlich ist an dieser Truppe aber auch die Musik selbst, und damit fallen THEE ORAKLE nicht zum ersten Mal auf. Schon mit ihren ersten Veröffentlichungen, der 2007er EP »Secrets«, noch viel mehr aber mit dem vor drei Jahren aufgelegten Debut-Longplayer »Metaphortime« konnte sich die siebenköpfige Band gehörigen Respekt und Zuspruch erspielen. Schließlich gelang es den Iberen, mit einer wahrlich imposanten Melange aufzuwarten, die von eleganten Prog-Metal-Zitaten über herben Death/Doom-Anleihen bis hin zu Gothic-Anleihen reichte. Diese - an sich nicht wirklich leicht mitzuverfolgende, dafür bei intensivem Konsum um so mitreißendere - Gangart und Marschrichtung haben THEE ORAKLE nicht nur beibehalten, es ist ihnen darüber hinaus gar gelungen, ihre Vielschichtigkeit noch weiter auszubauen. Das Kunststück liegt bei solch' im wahrsten Sinne des Wortes progressiven Sounds bekanntermaßen darin, dennoch einigermaßen zugänglich zu klingen und kein "Stückwerk" abzuliefern - und genau in diesem Punkt haben THEE ORAKEL eine Sonderleistung vollbracht!

Noch nicht einmal das von mir üblicherweise nur sehr geringgeschätzte Saxophon (in ›Rescue Of Mind‹) konnte mich in die Flucht schlagen, zu stimmig konnte der Gastbeitrag in das Gefüge dieses Ohrenschmeichlers integriert werden. Und auch der Einsatz einer Trompete konnte ›Psi-Drama‹ nicht verunstalten, sondern vielmehr die Nummer weiter beleben. Selbiges gilt auch für die Gastbeiträge von ORPHAND LAND-Mann Yossi Sassi Sa'aron, der in ›Evil Dreams‹ brilliert, und THE FORESHADOWIING-Fronter Marco Benevento, der die ohnehin schon eiskalte Atmosphäre in ›Winter Threat‹ zu intensivieren versteht. Doch mich bitte nicht falsch zu verstehen, es ist die Basisarbeit des Septetts selbst, der hier Lorbeeren gebühren!

Ein wirklich gelungenes, variantenreiches wie detailverliebtes Stück Edel-Metal, das uns da aus Portugal kredenzt wird. Muß man gehört haben!

http://myspace.com/theeorakle

super 14


Walter Scheurer

 
THEE ORAKLE (neue Besetzung) im Überblick:
THEE ORAKLE – Metaphortime (Rundling-Review von 2010 aus Online Empire 45)
THEE ORAKLE – Smooth Comfort False (Rundling-Review von 2012 aus Online Empire 51)
THEE ORAKLE – News vom 01.02.2011
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