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RIOT – Immortal Soul
STEAMHAMMER/SPV
Sie zählen mit zu den sogenannten "Kult-Bands", keine Frage. Wobei leider auch bei dieser Szene-Institution zutrifft, daß man Begriffsdefinition vorwiegend deshalb benutzt, weil die Truppe zwar ungemein beliebt bei ihren treuen Fans ist, vom Rest der Menschheit dagegen jedoch sträflich ignoriert wird. Doch wie auch immer, Mastermind Mark Reale ist sich dessen bewußt und obendrein ein echtes Stehauf-Männlein und hat auch den Ausstieg von Mike DiMeo, der noch auf dem letzten RIOT-Silberling ›Army Of One‹ mit seiner satten Hard Rock-Kehle brilliert hat, verdauen können. Mehr noch, Mark hat auf das langjährige Raunzen vieler Fans reagiert und sich erneut mit Tony Moore zusammengetan. Von daher durfte man vom aktuellen Silberling der Amis selbstredend auch einiges erwarten, mußte sich die Band doch an den Vorgaben »Thundersteel« (1988) und »The Privilege Of Power« (1990) orientieren, was nicht einfach war, denn in eben jener Phase, in der Tony zum ersten Mal bei RIOT das Mikro innehatte, entstanden zwei absolute Klassiker des US-Metal.
Klar wird es speziell aufgrund der im höheren Bereich anzusiedelnden Stimme auch für ›Immortal Soul‹ so manche Kritik geben, doch für den RIOT-Fan ist das Gesamtpaket schlicht und ergreifend ein weiterer Geniestreich geworden! Getragen wird die Chose einmal mehr von der abwechslungsreichen Gitarrenarbeit des Meisters und der nicht minder imposanten Instrumentaldarbietung der Herren Don Van Stavern (Baß - dessen Engagement bei RIOT in etwa zeitgleich mit dem des Sängers anzusetzen ist) und Bobby Jarzombek (Drums, der mittlerweile zum am längsten bei RIOT aktiven Musiker seiner Zunft geworden ist) sowie Marks langjährigem getreuen Partner an der Klampfe, Mike Flyntz, die perfekt aufeinander eingespielt sind. Doch das eigentliche Mirakel ist der Umstand, daß man es geschafft hat, ausschließlich Songs zu komponieren, die maßgeschneidert für das Organ von Moore sind. Dieser wiederum stellt eindrucksvoll unter Beweis, daß er weder an Charisma noch an Ausdruckskraft eingebüßt hat und läßt die Stimmbänder auf sensationelle Art vibrieren.
In Summe ergibt das schlicht und ergreifend Heavy Metal in traditioneller Machart auf allerfeinste Weise. Melodien und Härte halten sich hier die Waage und ergeben ein überaus stimmiges Bild. Zuletzt seien noch die herzhaften, feine Soli erwähnt, die jedem Gitarristen die Freudentränen in die Augen treiben sollten.
Kurz: So muß Heavy Metal klingen! Danke RIOT!
super | 14 |
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