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  UE-Home → History → Online Empire 49 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → WITCHCURSE – »Still Evil«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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WITCHCURSE – Still Evil (Kassetten-EP)

INFERNÖ RECORDS (Import)

Im Underground sind diese Griechen längst keine Unbekannten mehr - wenig überraschend, denn das Quartett aus Thessaloniki ist seit der Bandgründung vor knapp mehr als fünf Jahren überaus aktiv unterwegs und hat in der Zwischenzeit eine mehr als beachtliche Diskographie vorzuweisen, in der neben einigen Demos, ein Livealbum, das im letzten Jahr aufgelegte Debut »Heavy Metal Poison« sowie eine Split-EP zusammen mit den Burschen von IRON KOBRA zu finden ist.

Ihre aktuelle EP, die vom sympathischen Old School-Label INFERNÖ RECORDS als Cassette aufgelegt wird, enthält insgesamt vier Tracks - auch wenn offenbar ursprünglich nur die zwei neuen Nummern ›I'm No Fool‹ und ›Way Of Life‹ zur Veröffentlichung angedacht waren - die mit ›Heavy Metal Kamikaze‹ und ›Drinkers From Hell‹ um zwei Nummern vom letztjährigen Debut aufgepeppt wurde.

Die beiden brandneuen Tracks fügen sich prima in das Bild ein, daß man sich bislang von WITCHCURSE machen hat können, denn auch dabei machen die Hellenen kein Hehl daraus ihren Heavy Metal ganz im Stile der alten Meister aus Britannien zu pflegen.

Allerdings kommt ›Way Of Life‹ mit fast schon zu offensichtlichem IRON MAIDEN-Appeal aus den Boxen. Klar ist Steve Harris ein Idol für Tausende von Metal-Musikern, und von daher braucht man die Griechen auch gar nicht zu kritisieren, schließlich handelt es sich keineswegs um "Einzeltäter", ein wenig mehr an Eigenständigkeit wäre hier aber doch wünschenswert gewesen.

Da im weiteren Verlauf jedoch auch noch Referenzen zu Truppen wie TOKYO BLADE oder den ganz frühen DEF LEPPARD herzustellen sind, sowie bei ›Drinkers From Hell‹ eine räudige Schlagseite die Griechen in Richtung HANDSOME BEASTS oder TANK tendieren läßt, kann man sehr wohl von wirklich exzellentem Geschmack der Burschen sprechen, die ihren Heavy Metal eben im Sinne der NWoBHM zelebrieren. Da stört dann auch so manche fast schon schiefe Gesangspassage nicht wirklich, im Gegenteil, Frontmann "Possessed" verfügt über ähnlich rauhen Charme wie der junge Paul Di'Anno und paßt ganz vorzüglich ins Gesamtbild.

Ich wage als Fazit zu behaupten, daß die Burschen, würden sie beispielweise aus Schweden kommen, bereits einen erheblichen Sprung aus dem Underground heraus zu tätigen imstande gewesen wären, denn allzu weit entfernt von Truppen wie ENFORCER sehe ich WITCHCURSE gar nicht.

http://myspace.com/witchcurse6669

gut 11


Walter Scheurer

 
WITCHCURSE im Überblick:
WITCHCURSE – Heavy Metal Poison (Rundling-Review von 2010 aus Online Empire 45)
WITCHCURSE – Still Evil (Rundling-Review von 2011 aus Online Empire 49)
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