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  UE-Home → History → Online Empire 47 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → KRYPTERIA – »All Beauty Must Die«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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KRYPTERIA – All Beauty Must Die

LIBERATIO MUSIC/INTERGROOVE

Mit ihrer neuen Platte »All Beauty Must Die« gehen KRYPTERIA ein ordentliches Wagnis ein, denn man verläßt sich nicht mehr auf den "Schutz" einer etablierten Plattenfirma, sondern hat ein eigenes Label gegründet. Sicherlich haben Bands wie MOTÖRHEAD, DEF LEPPARD oder SAXON einen ähnlichen Weg eingeschlagen, doch diese Combos spielen nun mal in einer ganz anderen Liga als eine aufstrebende deutsche Gothic-Band.

Auf alle Fälle haben sich KRYPTERIA für »All Beauty Must Die« mächtig ins Zeug gelegt und ringen sogar mir, der ich bis dato nie sonderlich von der Combo begeistert war, einiges an Respekt ab. Zwar kann man dem bisher einzigen Überhit der Bandgeschichte, ›The Night All Angels Cry‹, keinen Nachfolger zur Seite stellen, jedoch enthält »All Beauty Must Die« unterm Strich das bislang stärkste Songmaterial aus dem Hause KRYPTERIA. Zudem hat man den Bombast- und vor allem Klassikfaktor enorm erhöht: So hat man nicht nur in das elfminütige ›The Eye Collector‹ den ersten Satz aus Beethovens Klaviersonate Nr. 14 (op. 27 Nr. 2), besser als "Mondscheinsonate" bekannt, und schon von VIPER im Jahr 1989 auf »Theatre Of Fate« zu dem Song ›Moonlight‹ verarbeitet worden, eingebaut, sondern auch ›Fly Away With Me‹ und das Solo in ›Thanks For Nothing‹ lassen deutliche klassische Zitate hören. Außerdem erinnert ›Victoria‹ nicht nur aufgrund des lateinischen Titels fast schon an Kirchenmusik.

Geht es indes nicht ganz so klassisch zur Sache, pendelt die Combo indes sehr in Richtung Poppigkeit, was durchaus kein Fehler sein muß, wie man an der neuen WITHIN TEMPTATION-Platte ablesen kann. Allerdings erreichen KRYPTERIA dieses Niveau längst nicht, sondern laufen dann Gefahr in die kitschig-schmalzige, ja fast schon schlagerartige Ecke abzudriften. Nichts desto trotz sollte »All Beauty Must Die« keinen Fan der Band enttäuschen und eventuell sogar die Möglichkeit eröffnen, neue Fans hinzuzugewinnen - sofern man es denn schafft, mit dem eigenen Label zu solchen vorzustoßen. Drücken wir den jungen Unternehmern die Daumen!

http://www.krypteria.de/

gut 11


Stefan Glas

 
KRYPTERIA im Überblick:
KRYPTERIA – All Beauty Must Die (Rundling-Review von 2011 aus Online Empire 47)
KRYPTERIA – Online Empire 41-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2009)
KRYPTERIA – News vom 05.05.2011
Soundcheck: KRYPTERIA-Album »Bloodangel's Cry« im "Soundcheck Heavy 98" auf Platz 23
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