UNDERGROUND EMPIRE the ONLINE EMPIRE-Titel
  UE-Home → History → Underground Empire 6 → Review-Überblick → Demo-Review-Überblick → ESTROPIA – »Demo '91«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

”UNDERGROUND EMPIRE 6”-Datasheet

Contents:  ESTROPIA-Demo-Review: »Demo '91«

Date:  12.04.1992 (created), 29.03.2011 (revisited), 22.01.2022 (updated)

Origin:  UNDERGROUND EMPIRE 6

Status:  published

Task:  from paper to screen

Availability:  original printed issue still available, order here!

Comment:

Jepp, die im März 1990 gegründeten ESTROPIA waren wohl in der Tat eine der ersten todesbleiernen Kapellen mit einem Mädel am Mikro; daß selbiges auch noch extrem putzig aussah, tat sein übriges dazu, daß ESTROPIA eine bemerkenswerte Band waren. Ebenso auffällig war die Zusammensetzung der Band, die fast die komplette EU repräsentierte: So hatte nämlich der Schweizer Peter Zmoos (g) zusammen mit dem Italiener Fab Gnoni (d) die Band gegründet. Im April 1991 nahm die Band dann jene Zusammensetzung an, die auch auf diesem Demo zu hören ist: Die französische Sängerin Véronique Michon und ihr langjähriger Kumpel Seb Domon (g) schlossen sich ESTROPIA an, die schließlich durch den spanischen Bassisten Pablo Ayuzo komplettiert wurden.

Im Info sprach die Band davon, daß man mittlerweile neue Einflüsse wie Funk oder Klassik in die neuen Kompositionen eingebaut hätte. Doch davon sollte die Nachwelt nicht Zeuge werden, denn meines Wissens sollte dieses Tape die einzige Aufnahme von ESTROPIA bleiben.

P.S.: Als Bandphoto haben wir jenes Exemplar gewählt, das auf dem kopierten Begleitbrief zu finden war, so daß selbiges ein wenig grobkörnig daherkommt. Es sieht allerdings noch deutlich besser aus als jener Shot, den man als richtigen Abzug beigelegt hatte; auf selbigem hatte man die Ausleuchtung leider so ungeschickt gewählt, daß drei der weiter hinten stehenden Musiker fast komplett im Schatten absaufen.

Supervisor:  Stefan Glas

 
 

last Index next

ESTROPIA-Logo

Demo '91

ESTROPIA-Bandphoto

Hinsetzen, festschnallen! Hier fliegt gleich der Frosch und jodelt der Ziegenbock! Was jetzt kommt ist schon fast eine kleine Sensation! Beginnen wir mal bei der Aufmachung, die schlicht super ist - mit Giger-Motiv auf dem Cover, was auch nicht mehr die neueste Idee ist, aber auf dem Demosektor noch nicht gemacht wurde (sieht man mal davon ab, daß die Hannoveraner CHILBLAIN zeitgleich genau das selbe Motiv, allerdings in einem kleineren Ausschnitt für Ihr Democover gewählt haben) und außerdem ESTROPIA einen professionellen und passenden Look verleiht. Weiter geht's mit dem Sound, der eigentlich ohne größere Bedenken Vinylstatus wert ist. Der Hammer jedoch ist die Musik! Zuerst jaulen sich die Gitarren einen ab, um sich dann mit ein paar Riffereien einzustimmen. Plötzlich ein Laut! Hoppla, hat sich da ein Waswolf geräuspert? Ach wahrscheinlich nur eine Fehlfunktion im meinem akustischen System! Kurz darauf folgen weitere Fehlfunktionen in Form von Stielaugen und einem Defekt der Kinnhydraulik. Es darf wohl nicht wahr sein! Ich schaue mir gerade die Photos von ESTROPIA an und denke, daß Sängerin Véronique mit ihrem Schmollmund sicherlich auch gute Chancen beim Film hätte, da legt diese Madame los und alles ist zu spät. Vergeßt Sabina vom Heiligen Moses und alle anderen weiblichen Brachialröhren, dieses Mädchen macht sie alle naß! Obwohl Véronique aussieht, als hätte sie als Kind nie ihre Frühstücksflocken ganz gefuttert, schiebt sie hier ein Reibeisen vor sich her, daß selbst so mancher männliche Sängermutation grün, gelb und blau vor Neid werden wird. Man kann also noch so viele Bands gehört haben und ist doch nie vor Überraschungen sicher. Musikalisch könnte man ESTROPIA als Thrash-Band bezeichnen, die recht oft Ausflüge zu Onkel Grind unternimmt und sich wie erwähnt mit einem Gesang der Krasscore-Ecke schmückt. Dazu sei noch angefügt, daß die Stücke sehr gut sind, so daß man also bei ESTROPIA von einer echten Alternative und Hoffnung in Sachen deathangelehntem Thrash sprechen.

Doch einen Kritikpunkt muß ich jedoch anfügen. ESTROPIA haben dem Demo ein Livevideo beigelegt, das deutlich macht, daß in diesem Bereich noch sehr viel zu tun. Die Action auf der Bühne war gleich Null, und Véroniques Ansagen waren auch sehr bescheiden. Daher zum Schluß meinen Rat an ESTROPIA - Ihr wißt ja, ich muß überall meinen Senf dazugeben - mit der Musik so weitermachen und noch etwas variabler werden und ansonsten raus auf die Bühne und so lange spielen, bis Ihr den Dreh raus habt und auch dort so ein Feuerwerk abbrennt wie auf Tape!


Stefan Glas

 
ESTROPIA im Überblick:
ESTROPIA – Demo '91 (Demo-Review von 1992 aus Underground Empire 6)
© 1989-2024 Underground Empire


last Index next

Stop This War! Support The Victims.
Button: here