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EMERALD SUN – Regeneration

PITCH BLACK RECORDS/TWILIGHT

Diese "Sonne" erstrahlt keineswegs zum ersten Mal am Metal-Firmament, sondern hat sich längst als Dauerbrenner innerhalb der griechischen Szene etabliert. Gegründet wurden EMERALD SUN nämlich bereits 1998 in Thessaloniki und konnten zunächst durch unzählige Gigs in der Heimat erste Fans gewinnen. Auch für ihr Demo »High In The Sky« konnte die Truppe ordentliche Resonanzen einfahren, ebenso für ihr Debut »The Story Begins«, das 2005 aufgelegt wurde. Mitte der 00er Jahre war es schließlich auch, daß man endlich auch außerhalb der griechischen Szene auf die Band aufmerksam wurde, vor allem deshalb, weil mit LMP ein international aktives Label als Partner gefunden werden konnte, der den Zweitling »Escape From Twilight« in Umlauf zu bringen versuchte. Da es aber durch diese Kooperation leider nicht wirklich großartig nach vorne ging, sondern man eher das Gefühl gewinnen konnte, diese "Sonne" würde verlöschen, mußte im Lager der Band erneut etwas getan werden. So stand erneut ein Labelwechsel an, der mit als Grund anzuführen ist, weshalb sich die Fans auch bis 2011 gedulden müssen, ehe diese sich erneut an diesen schimmernden "Sonnenstrahlen" erwärmen können.

Doch dieses Warten hat sich gelohnt, denn EMERALD SUN haben einmal mehr ein feines Stück Musik anzubieten. Ihrem Stil, dem überaus melodischen Heavy Metal in mitunter recht bombastischer Version, der jedoch zu keiner Sekunde zu sehr in Richtung Kitsch abdriftet, sind die Hellenen treugeblieben, verändert im Vergleich zu »Escape From Twilight« ist aber nicht nur die Plattenfirma, sondern auch der Gesang. Stelios "Theo" Tsakirides nennt sich der neue Barde, der Jimmy Santrazami ersetzt und dieses Stück "Euro Metal" perfekt umzusetzen imstande gewesen ist. Phasenweise läßt der gute Mann dezent an Ralf Scheepers denken, wobei man generell dessen "Drangzeit" (sprich, die älteren GAMMA RAY) als direkten Einfluß nachvollziehen kann. Was die Kompositionen selbst betrifft, läßt sich festhalten, daß Johnnie Athanasiadi und Teo Savage an den Gitarren wohl in Timo Tolkki ihren Meister gefunden haben und zusammen mit Tastenhexer Jim Tsakirides ein herrlich melodisches, durchweg gefälliges Album komponiert, arrangiert und vorgelegt haben. Die Tracks gehen allesamt gut ins Gehör und wissen durch Abwechslungsreichstem zu beeindrucken. So gibt es sowohl geradezu radiotaugliche, gen Melodic Rock tendierende Kompositionen wie ›Theater Of Pain‹ zu vernehmen, auf der Gegenseite aber auch reinrassigen Bangerstoff wie ›We Won't Fall‹ oder ›Planet Metal‹. Selbst vor Monumentalepen wird hier nicht zurückschreckt, im Gegenteil: Das mit dem Titel ›Fantasmagoria‹ versehene Monsterteil von gut zwölf Minuten ist ein wahrlich imposantes Stück Edelmetall geworden, auf dem sich neben Stelios auch Produzent Vagelis Maranis, in dessen "Maranis Studios" in Backnang das Album auch aufgenommen wurde, die Ehre am Mikro gibt. Beendet wird das Album von einer netten Version des alten Bonnie Tyler(!)-Hits ›Holding Out For A Hero‹, mit dem die Griechen unter Beweis stellen, daß sie es selbst bei Songs dieser Kategorie schaffen, ohne jedweden Schlager-Anteil auszukommen, und nicht zuletzt deshalb sind EMERALD SUN auch für jeden Freund von melodischen Heavy Metal-Sounds wärmstens zu empfehlen.

http://myspace.com/emeraldsunband

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
EMERALD SUN im Überblick:
EMERALD SUN – Regeneration (Rundling-Review von 2011 aus Online Empire 46)
EMERALD SUN – News vom 17.09.2009
EMERALD SUN – News vom 26.03.2011
EMERALD SUN – News vom 11.02.2012
EMERALD SUN – News vom 18.01.2022
Soundcheck: EMERALD SUN-Album »Escape From Twilight« im "Soundcheck Heavy 101" auf Platz 37
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