BLOOD THIRSTY DEMONS – Let The War Begin (2010)
MY KINGDOM MUSIC (Import)
Den Grund für die Neuauflage dieses im Jahr 2005 veröffentlichten Albums kenne ich zwar nicht, aber egal, Cristian "Mustaine" Montesano, der Mastermind hinter BLOOD THIRSTY DEMONS, hat das Zweitwerk seines Projekts überarbeitet, alle Songs neu aufgenommen und zusammen mit zwei Bonustracks in überarbeiteter Version erneut an den Start gebracht.
Wem der Name BLOOD THIRSTY DEMONS bisher nichts sagt, dem sei mitgeteilt, daß Cristian schon seit 1997 damit beschäftigt ist und sich dem sogenannten "Horror Metal" widmet. An Inspirationen gibt er unter anderem neben MERCYFUL FATE und King Diamond auch das Werk und Wirken seines Landsmannes Steve Sylvester an, der sich mit DEATH SS auf ähnlichem Terrain bewegt hat. Damit liegt der gute Mann auch keineswegs falsch und zum Glück hat der Ausdruck "Horror" nichts mit der Darbietung an sich zu tun. Im Gegenteil, die mitunter schaurig-schönen Geschichten des Herrn Montesano klingen mitunter sogar richtig packend und das nicht bloß mit vereinzelten Tracks. Im Gegenteil, mittlerweile sind es insgesamt schon sechs Studioalben, die Cristian unter diesem Banner in die Umlaufbahn geschmissen hat, blieb damit jedoch bislang ein Thema für den Underground. Der Grund dafür liegt für mich weniger an der Qualität der Musik selbst, als vielmehr an der stilistischen Anlage der Klänge. Mit einer zum Teil wahrlich obskur anmutenden Melange, die obengenannte Einflüsse ebenso enthält, wie reichlich Zitate aus dem 70er-Hard Rock und der Frühzeit der NWoBHM kann man die "breite Masse" aber eben nur schwer erreichen. Derlei Klänge stellen selbstredend auch die Basis von »Let The War Begin« dar, wobei sich die überarbeitete Variante in Sachen Sound wirklich imposant zeigt und im direkten Vergleich zum Original wesentlich mehr Druck auf den Hörer auszuüben vermag. Mit ›I Can't Change The World‹ kommt zunächst ein bisher unveröffentlichter Song als erster Bonus aus den Boxen, der zwar stilistisch selbstredend gut im Kontext verankert ist, allerdings auch einen guten Querverweis dafür herstellt, daß BLOOD THIRSTY DEMONS auch anno 2010 keinen Millimeter von der ursprünglichen Gangart abgewichen sind. Ob der gute Cristian dadurch eventuell sein brandaktuelles Studioalbum »Misanthropy« nochmals promoten möchte, mag durchaus sein, Fakt ist, daß diese Komposition durchaus auf diese Neuauflage paßt, sehr wohl aber auch auf dem aktuellen Silberling seine Berechtigung gehabt hätte. Nicht minder passend klingt auch das abschließende BLACK SABBATH-Medley, deren Einfluß bei diesem Projekt ohnehin omnipräsent ist. Schade zwar, daß sich Mister Mustaine dabei lediglich auf die Standards ›War Pigs‹, ›Iron Man‹ und ›Paranoid‹ konzentriert hat, zumindest aber versteht er es, diese Klassiker auf feine Weise zu intonieren.
Auch wenn es zu bezweifeln ist, daß BLOOD THIRSTY DEMONS fortan zum großen Renner oder gar zum Chartbreaker werden, sei deren Output Liebhabern der genannten Referenzformationen wärmstens ans Herz gelegt!
http://myspace.com/bloodthirstydemons