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  UE-Home → History → Online Empire 45 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → DARKWATER – »Where Stories End«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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DARKWATER – Where Stories End

ULTERIUM RECORDS/MUSICBUYMAIL

Melodic Prog-Metal. Von allen Schubladen, die im Wörld Waid Webb für die Schweden DARKWATER erdacht wurden, fand ich diese am aussagekräftigsten. Die Besetzung ist weitgehend identisch mit der von HARMONY. Na ja... es wird schon seinen Grund haben. Ich erinnere mich noch an die 80er, in denen Band-Stammbäume der große Renner waren. Posterähnliche Darstellungen der Verflechtungen einzelner Bands. Waren solche Versuche schon damals etwas unübersichtlich (ich erinnere mich nur zu gerne an DEEP PURPLE, die mit den Jahren mit ihrem Stammbaum eine Wand tapezieren konnten), so ist der Begriff Patchwork-Family für heutige Verhältnisse im Metal-Business schon fast geschmeichelt. Und so verlassen wir schnell diesen ganzen Inzest-Moloch und konzentrieren uns lieber voll und ganz auf die Musik.

DARKWATER begrüßen mich mit einem schicken 80er Jahre-Synthie, kippen kurz in Richtung NIGHTWISH, um dann glücklicherweise doch noch die Kurve zu bekommen. Fett groovende Midtempogitarren und majestätische Keyboards weben den Teppich für Henrik Båths Gesang. Ein Keyboardsolo in YES'scher Manier runden diesen Song voller überraschenden Drehungen und Wendungen ab.

›Why I Bleed‹. Der Titel verspricht viel. Streicher heben ab, um schon im nächsten Moment von einem brutalen Riff vom Himmel geholt zu werden. Der Refrain gerät leider ein Tick zu mainstreamig. Auch hier frönt der Tastenmann seinem Hang zu den 70ern und 80ern. Geiles Gitarrensolo. Ein bißchen düsterer und etwas weniger Strings und der Song hätte beide Daumen hoch erhalten. So gibt's erstmal einen Daumen in der Hoffnung auf Steigerung. ›Into The Cold‹ zeigt sich auch sehr Keyboard-lastig. Ich versuche, mir das Gefiedel wegzudenken und konzentriere mich auf die Gitarrenwand und den hervorragenden Drummer. Es fällt schwer, aber es lohnt sich. Nach einem sehr langen Instrumentalteil schmettert mir Sänger entgegen, daß ich ihn mit in meine Träume nehmen soll. Aber meine anfängliche Begeisterung schwächelt langsam, und so lehne ich das Angebot erstmal dankend ab.

›A Fool's Utopia‹ - über vielversprechende Titel kann ich mich bei DARKWATER bisher nicht beklagen. Keyboards. Keyboards. Keyboards. So langsam habe ich den Verdacht, mein Chefredakteur hat mir da ein Soloprojekt eines Tastenmanns untergejubelt. Ich finde es irgendwie etwas anstrengend und lege erstmal eine Pause ein. ›Queen Of The Night‹ macht den Anfang nach der Pause. Eine gute Wahl. Kraftvoll rocken sich DARKWATER durch den Song. Das Schema ist zwar dasselbe, kommt nun aber wieder gut. ›In The Blink Of An Eye‹, ›Fields Of Sorrow‹, ›Without A Sound‹ und ›Walls Of Deception‹ machen das Album komplett.

Fazit: Jeder Song für sich ist klasse, macht Spaß und überrascht mit den anfangs erwähnten Prog-Elementen. Die Musiker sind top und bilden eine tolle Einheit. Die Songs ähneln sich jedoch, sind austauschbar, und so macht sich bei mir schnell Langeweile breit.

Trotz der mässigen Punktzahl empfehle ich, in die Scheibe reinzuhören. Sie ist es wert.

http://www.darkwater.se/

annehmbar 6


Thomas Heyer

 
DARKWATER im Überblick:
DARKWATER – Calling The Earth To Witness (Rundling-Review von 2007 aus Online Empire 33)
DARKWATER – Where Stories End (Rundling-Review von 2010 aus Online Empire 45)
DARKWATER – News vom 10.01.2007
Soundcheck: DARKWATER-Album »Where Stories End« im "Soundcheck Heavy 132" auf Platz 14
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